Logos - Theologie und Leben
Samstag, 11. 06. 2005, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm
"Österreich 1"
„Gesegnet
sei die Evolution“ -
Teilhard
de Chardins Verbindung von Naturwissenschaft und Religion
Der
französische Paläontologe und Jesuit Pierre Teilhard de Chardin
(1881-1995) hatte ein abenteuerliches Leben – etwa 20 Jahre
verbrachte er in China, um die Urgeschichte der Erde zu erforschen.
Sein Versuch, das Evolutionsdenken Darwins mit dem christlichem Schöpfungsgedanken
zu verbinden, geriet in Konflikt mit der katholischen Kirche – der
bekannte Roman "In den Schuhen des Fischers" hat sein
Schicksal frei nachgezeichnet. Im Zweiten Vatikanischen Konzil wurde
sein Denken fruchtbar. Heute sind zwar einzelne seiner Erkenntnisse
überholt, doch aus seinen Texten spricht eine Spiritualität, die
die Materie mit einbezieht und nichts von ihrer Frische verloren
hat.
Gestaltung:
Cornelius Hell
Buchtipps:
"Das
Teilhard de Chardin Lesebuch" Ausgewählt von Günther Schiwy,
Walter-Verlag, Olten 1987 (Sonderausgabe 1995)
Günther
Schiwy "Ein Gott im Wandel. Teilhard de Chardin und sein Bild
der Evolution" Patmos Verlag, Düsseldorf 2001
Günther
Schiwy "Eine heimliche Liebe. Lucile Swan und Teilhard de
Chardin", Herder Verlag, Freiburg/Basel/Wien 2005
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