Menschenbilder
Sonntag, 04. 08. 2002, 14.15 Uhr bis
15.00 Uhr,
im Programm Österreich 1
„Vision und Gedächtnis“
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Die Theologin Dorothee Sölle
In den sechziger Jahren
formulierte sie eine "Theologie nach dem Tod Gottes".
Marxismus und Christentum waren für die streitbare Theologin nie
ein Widerspruch: "Der Kapitalismus hat sich als unfähig
erwiesen, die Probleme der sogenannten Dritten Welt, wie etwa das
Problem des Hungers, zu lösen".
In vielen Publikationen hat
sie sich immer zu politischen Fragen zu Wort gemeldet. "Aufrüstung
tötet auch den Frieden" und "Fürchte dich nicht - der
Widerstand wächst" sind zwei Bücher von Dorothee Sölle, in
denen sie ihr politisches Engagement bekundet. "Gott geschieht
zwischen den Menschen, Gott ereignet sich in unserer Welt"
schreibt sie. "Die Weltgeschichte ist immer mehr zur Sache der
Menschen geworden, immer weniger können wir Gott verantwortlich
machen für alles, was geschieht".
Ein
"Menschenbild" über die 1929 geborene evangelische
Theologin, deren Bücher seit Jahren auf den Bestsellerlisten zu
finden sind. Ihr Credo: "Ein Volk ohne Vision kann nicht überleben".
(Wiederholung vom
29.12.1996)
Gestaltung: Heinz
Janisch
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