Menschenbilder

Sonntag, 08. 09. 2002, 14.15 Uhr bis 15.00 Uhr, 
im Programm Österreich 1

 

 

 

„Es gibt ein Leben vor dem Tod“ – Wolf Biermann

 

 

Als er im November 1976 - nach einem Konzert in Köln - aus der DDR ausgebürgert wurde, löste er eine Protestbewegung aus, die viele als den Anfang vom Ende des SED-Regimes sehen.

 

Bereits im November 1965 hatte man Wolf Biermann ein Auftritts- und Publikationsverbot erteilt. Seine Lieder und Gedichte verbreiten sich in der DDR von da ab vor allem durch Handabschriften und Tonbandkopien. Wolf Biermann zählte - gemeinsam mit Robert Havemann - zu den radikalsten Kritikern der Parteidiktatur in der DDR.

 

Biermann, 1936 in Hamburg geboren, lebte ab 1953 in Ost-Berlin. Er studierte Wirtschaftswissenschaften, Philosophie und Mathematik, er war Regieassistent am "Berliner Ensemble". Ab 1960 trat er mit eigenen Liedern und Texten auf. Nach seiner Ausbürgerung erzwangen Bürgerrechtsbewegungen der DDR im November 1989 ein umjubeltes Biermann-Konzert in Leipzig. Vor achttausend Menschen trat Biermann noch einmal in seiner früheren Heimat auf.

 

Heute lebt Biermann wieder in seiner Geburtstadt Hamburg, er schreibt neue Lieder, veröffentlicht Gedichte, meldet sich immer wieder mit politischen Kommentaren und Essays zu Wort.

 

Ein Besuch bei Wolf Biermann.

(Wiederholung vom 18.11.2001)

 

Gestaltung: Heinz Janisch