Menschenbilder

Sonntag, 24. 11. 2002, 14.15 Uhr bis 15.00 Uhr, 
im Programm Österreich 1

 

„Abschied vom Wort“ – Der Schriftsteller Eugène Ionesco. Eine Erinnerung

 

"Ich glaube nicht, dass Herr Ionesco etwas zu sagen hat. Ich glaube, dass Herr Ionesco ein Witzbold ist". So war es im berühmten "Figaro" nach der Premiere des Stückes "Die Nashörner" von Eugène Ionesco zu lesen.

Der in Rumänien geborene, lange in Paris lebende Schriftsteller sorgte mit seinen Texten immer wieder für heftige Diskussionen. Seine Stücke wie "Die kahle Sängerin", "Die Stühle", "Die Unterrichtsstunde" gelten als moderne Klassiker, die auf vielen Bühnen gespielt werden. Heute gilt der 1994 verstorbene Eugène Ionesco neben Samuel Beckett als wichtiger Vertreter des absurden Theaters.

In seinen letzten Lebensjahren wollte Ionesco nichts mehr vom Schreiben wissen, er wandte sich ganz der Malerei zu. "Ich habe genug von den Worten", notierte er. "Malen ist die Kunst der Stille".

Am 9. November 1986 erzählte Eugène Ionesco in der Reihe "Menschenbilder" von seinen Anfängen als Schriftsteller und von seinem Abschied von den Worten. Erinnerungen an einen großen Dichter.

Gestaltung: Heinz Janisch