Motive - Aus dem Evangelischen Leben

Sonntag, 31. 03. 2002, 19.00 Uhr bis 19.30 Uhr,

 

 

"Von der Freiheit eines Christenmenschen"

 

Während in Rom sein Bann vorbereitet wurde schrieb Martin Luther dem Papst einen Brief. Er legte seine Schrift bei: "Von der Freiheit eines Christenmenschen." Er schrieb: "Ein Christenmensch ist ein freier Herr aller Dinge und niemandem untertan (im Glauben). Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan (in der Liebe)." Das Paradox löst sich so: Bisher musste man trachten, sich mit Guten Taten die Gnade Gottes zu verdienen. Nun aber hat Gott die Menschen von Schuld befreit, er verspricht Gnade und Leben - einfach aus sich heraus, weil er es so will. Dieses Gefühl der Befreiung prägt, oder sollte prägen, das evangelische Glaubensleben.

 

Christliche Freiheit ist die Freiheit des Gewissens. Das Gesetz Gottes liegt nicht auf dem Nacken der Gläubigen, sondern ist ein freimütiges Angebot.

 

Gestaltung: Martin Gross