Motive - Aus dem Evangelischen Leben

Sonntag, 26. 01. 2003, 19.05 Uhr bis 19.30 Uhr Österreich 1

 

"Die Frau Gräfin würde staunen...“ –

Ein Portrait der Evangelischen Stiftung der Gräfin de La Tour

 

Elvine de La Tour  wurde am 8.12.1841 in Görz geboren. Ihre Konfirmation durch den jungen Pfarrer Ludwig Schwarz, der später Begründer der Gallneukirchner Anstalten und Vorkämpfer der Inneren Mission in Oberösterreich werden sollte, prägt sie, die äußerlich weiter das Leben einer reichen jungen Adeligen führt, sozial wie geistlich. Sie heiratet einen katholischen Adeligen, was damals für einen veritablen Skandal sorgte. 1885 kauft das Ehepaar Schloss und Herrschaft Treffen bei Villach. Nach und nach werden mehrere Höfe dazu erworben, um die diakonisch-missionarische Arbeit in Kärnten auszuweiten, die in Treffen nach und nach auf vier „Säulen“ steht: Evangelisationsarbeit, die von der Gräfin initiierte Blaukreuzarbeit in Kärnten, Altenpflege und „als Herzstück“: Kinder und Jugendarbeit.

 

Über hundert Jahre später hat sich die Stiftung zu einem der größten diakonischen Werke Österreichs entwickelt. Mit einem Sonderkrankenhaus für Suchtkranke, einem Heim für behinderte Mädchen und Frauen, einem Heim für behinderte Männer mit Beschäftigungstherapie und Kunstwerkstatt, einem Förderheim für lernschwache Burschen, die dort zum Tischler, Maler oder Gärtner ausgebildet werden, einem Kinderheim, einem Alten- und Pflegeheim und einer Privatvolksschule.

Die Frau Gräfin würde staunen!

 

Gestaltung: Martin Gross