Motive - Aus dem Evangelischen Leben

Sonntag, 25. 01. 2004, 19.05 Uhr bis 19.30 Uhr Österreich 1

 

 

„Das protestantische Klassenzimmer“ –

Über das evangelische Schulwesen

 

Das evangelische Schulwesen hat eine lange Tradition und ist integraler Bestandteil der konfessionellen Identität der protestantischen Kirchen. Nach dem Toleranzpatent entstanden in Österreich zusammen mit den Bethäusern auch Schulen, die allerdings meist nur niedrig organisiert waren. Das Reichsvolksschulgesetz bewog die Gemeinden, ihre Schulen einer öffentlichen Trägerschaft zu übergeben. Die Jahre nach 1934 brachten einen Aufschwung mit der Gründung von Gymnasien in Wien und Graz und einer neuen Hauptschule in Wels.

 

Diese Blütezeit wurde 1938 mit einem Schlag beendet; damals wurde auch das 1921 an Österreich gekommene burgenländische evangelische Schulwesen (66 Volksschulen mit 101 Klassen, 1 Gymnasium, 1 Lehrerbildungsanstalt) aufgelöst. 1946 stimmte die Kirche einem öffentlichen Schulwesen mit Religionsunterricht zu. Es kam nur mehr in bescheidenem Maß zum Aufbau eines kirchlichen Schulwesens.

 

Gestaltung: Martin Gross