Praxis - Religion und Gesellschaft

Montag, 01. 12. 2003, 21.31 Uhr - 22.00 Uhr
im Programm Österreich 1


Praxis-Spezial zum Ö1-Schwerpunkt "Nebenan" Tschechien

Zwischen Atheismus und Volksfrömmigkeit - kirchliche Landschaften in Tschechien

 

Die tschechische Republik gilt als das Land Europas, in dem die Religion die geringste Bedeutung hat. So sind in Böhmen nur rund drei Prozent der Bevölkerung praktizierende Katholiken, im landwirtschaftlich geprägten Mähren sind es 12 %. Hier haben sich auch Ausdrucksformen der Volksfrömmigkeit, wie etwa Wallfahrten, erhalten.

Obwohl die Tschechen als recht kirchenfern gelten, gibt es doch vor allem in der Hauptstadt Prag eine große Vielfalt christlicher Gemeinschaften, zu ihnen zählen unter anderem die tschechisch-orthodoxe Kirche und die evangelische Kirche der böhmischen Brüder.

Brigitte Krautgartner hat einige typisch tschechische Kirchen besucht. Und sie hat sich mit einer Minderheit beschäftigt, die besonders von kirchlichen Projekten unterstützt wird: mit den Roma.

 

Die nordmährische Diözese Ostrava-Opava hat einige Initiativen zur Integration dieser Gruppe ins Leben gerufen. In der Industriestadt Ostrava (Ostrau) gehören 5 - 10% der Bevölkerung zur Volksgruppe der Roma, unter ihnen beträgt die Arbeitslosigkeit mehr als 50% , die Kinder sehen keine Zukunftsperspektiven für sich. Hier Abhilfe zu schaffen ist ein erklärtes Ziel des engagierten Caritas-Teams.