Tao - Religionen der Welt
Sonntag, 15. 12. 2002, 21.15 Uhr - 22.00 Uhr,
“Hören”
– Von der Gegenwart der Welt
Das
Leben beginnt mit dem Hören, haben die Mediziner festgestellt, und
auch die Religion beginnt mit dem Hören, denn nicht nur in
Judentum, Christentum und Islam wird das Wort Gottes gehört und
dann als Offenbarung niedergeschrieben, sondern auch im Hinduismus
ist das Hören der Beginn: die Veden sind Texte, die von den Rishis,
den sogenannten "Sehern" gehört werden und dann als
gesungene Überlieferung weitergegeben werden. Und selbst im
Buddhismus geht es ums Hören - denn in den Sutren ist immer davon
die Rede, dass der Buddha seinen Zuhörern seine Lehre vorträgt.
In
der abendländischen Tradition ist das Hören zurückgedrängt
worden, und manchmal hat man den Eindruck, der wirklich wichtige
Sinn sei das Sehen. Doch das täuscht. Denn das Hören ist
grundlegend für die Orientierung des Menschen im Raum - und in
seinem Leben.
Gestaltung:
Ursula Baatz
(Wiederholung
vom 17.12.2000)
Buchtipps:
Georg Picht "Kunst
und Mythos", Verlag Klett-Cotta
Alfred Tomatis "Der
Klang des Lebens", Rowohlt Verlag
Soundscape "The
Journal of Acoustic Ecology"
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