Tao - Religionen der Welt
Sonntag, 01. 05. 2003, 21.15 Uhr - 22.00 Uhr,
„Geld
oder Leben“ –
Über
das Verhältnis von Arbeit, Glück und Menschenwürde
Seit
Beginn der Neuzeit gilt es als selbstverständlich, dass ein guter
Staatsbürger verpflichtet ist, für den Staat zu arbeiten. Das
Recht auf Arbeit ist ein Menschenrecht, heißt es, und vielleicht
ist das der Grund, warum man sich im 19. Jahrhundert selbst das
Jenseits als einen arbeitsamen Ort vorgestellt hat.
In
der griechischen Antike und im Mittelalter war das anders: da galt
Arbeit als Mühe und Plage, die den Sklaven und Niedriggeborenen
aufgehalst wurde. In den letzten Jahrzehnten wandelte sich die Szene
wiederum: die Arbeit scheint zu verschwinden, die Einen leben von
der Arbeit des Kapitals, die Anderen von der Arbeitslose, und die
sogenannten Wissensarbeiter werden für ihre Tätigkeit hoch
bezahlt. Die Forderungen nach
einem Mindesteinkommen sind eine Reaktion darauf.
Hinter
dieser Situation steckt vor allem die Frage, was im Leben wertvoll
ist, was das Glück des Menschen ausmacht. Die Religionen geben
darauf eine andere Antwort als der Mainstream der
Wirtschaftswissenschaft. An der Frage nach dem Verhältnis
von Geld, Arbeit und Leben scheiden sich die Geister.
Gestaltung:
Ursula Baatz
Buchtipps:
Alfred Racek "Befreiungstheologie des
Geldes", Thaur Verlag
Luise Gubitzer "Arbeit im
Modernisierungsprozess", Sonderzahl-Verlag
Luise Gubitzer (Hg.) "Schöne Wirtschaft -
HERRliche Zeiten. Ein Wirtschaftsdialog von und mit Frauen",
Renner-Institut 1996
Michaela Moser, Ina Prätorius (Hg.) "Welt
gestalten im ausgehenden Patriarchat", Ulrike-Helmer-Verlag
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