Tao - Religionen der Welt

Sonntag, 10. 06. 2004,  19.05 Uhr - 19.30 Uhr,

 

„Heiliges Blut“ –

Der Lebenssaft in den Religionen

 

Fronleichnam ist ein Fest, bei dem „Leib und Blut“ Christi verehrt werden – in Gestalt der Eucharistie. Es wurde im 13. Jahrhundert eingeführt, auf Grund des sogenannten „Blutwunders von Bolsena“, bei dem eine Hostie zu bluten begonnen haben soll. 

 

Blut ist für alle Religionen ein besonderer Saft, und oft mit Tabus belegt. Zeugen Jehovas z.B. berufen sich auf das Alte Testament und verweigern Bluttransfusionen. Blutopfer spielten in antiken Religionen eine große Rolle, und bis heute wird im Islam beim Opferfest ein Schaf geschlachtet. 

 

Auch die heute viel diskutierten Fragen um das Schächten hängen mit dem uralten Blut-Tabu zusammen.  Das betrifft auch die Frauen – denn in vielen Religionen müssen Frauen nach der Menstruation und nach einer Geburt besondere Reinheitsvorschriften einhalten. Besondere Reinheitsvorschriften müssen aber auch beim Blutspenden gelten, da sonst Infektionen weitertransportiert werden. 

 

Blut ist also bis heute ein besonderer Saft, von besonderen Vorschriften umgeben.

 

Gestaltung: Ursula Baatz

 

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