Tao - Religionen der Welt
Sonntag, 16. 05. 2005, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr,
Österreich 1
„Die
Heiligkeit des Atems“
„Du
Atem Gottes, heiliger Geist“, heißt es im Pfingsthymnus. Der Atem
ist die Wurzel des Lebens, denn man kann zwar längere Zeit ohne
Essen und notfalls auch ohne Flüssigkeit auskommen, doch ohne Atem
stirbt man in kürzester Zeit. Der Atem ist einerseits eine unwillkürliche
Tätigkeit, andererseits aber kann man ihn auch beeinflussen. Kein
Wunder also, dass der Atem in nahezu allen spirituellen Traditionen
als Königsweg der Kultivierung und spirituellen Erfahrung gilt.
Bekannt
ist das Pranayama, eine spezielle Art der Yoga-Übungen, Qi Gong,
aber auch andere fernöstliche Körpertechniken üben den Atem. In
der christlichen Ostkirche spielt der Atem beim Jesus-Gebet eine
wichtige Rolle, im Buddhismus basieren alle Meditationspraktiken auf
dem Atem - mit anderen
Worten, der Atem gilt als das Vehikel zur Erfahrung des Absoluten,
des Göttlichen par excellence.
Gestaltung:
Ursula Baatz
Buchtipps:
Sylvia
Schroer/Thomas Staubli "Die Körpersymbolik der Bibel", Gütersloher
Verlagshaus
Sakyong
Mipham "Wie der weite Raum. Die Kraft der Meditation", dtv
Marie
Mannschatz "Meditation" (mit AudioCD), Verlag Graefe und
Unzer
Emmanuel
Jungclaussen "Das Jesusgebet", Pustet Verlag
Kallistos
Ware "Hinführung zum Herzensgebet", Herder
Adolf
Holl "Die linke Hand Gottes", List Verlag
Elisabeth
Schüssler-Fiorenza "WeisheitsWege", Katholischer
Bibelverlag
Annemarie
Schimmel "Mystische Dimensionen des Islam", Insel Verlag
|