News 05.01. 2006

Orthodoxe Weihnachten

Das Weihnachtsfest wird am 7. Januar (am 25. Dezember nach altem, julianischen Kalender) gefeiert, neun Monate nach Mariä Verkündigung.

Dies gilt vor allem für die russisch- und die serbisch-orthodoxe Kirche. In folgenden Ländern ist der 7. Jänner Weihnachtsfeiertag: Ägypten, Äthiopien, Eritrea, Georgien, Kirgisistan, Mazedonien, Moldava, Russische Föderation, Serbien und Montenegro, Ukraine sowie Weißrussland.

 

Christi Geburt oder Weihnachten ist nach Ostern das fröhlichste und feierlichste Fest im Jahr.

Vorweihnachtliche Fastenzeit

Weihnachten geht die Weihnachtsfastenzeit, auch Fastenzeit des hl. Philippus genannt, voran, welche 40 Tage dauert. Der Vortag von Weihnachten ist ein strenger Fasttag und heißt socel'nik (Heiliger Abend). Diese Namensbezeichnung kommt vom Namen einer Speise – socivo , die aus gekochtem Getreide und Beeren besteht. Der Tradition nach ist dies die einzige Speise, die man am Vortag von Weihnachten zu sich nehmen darf. Gewöhnlich isst man bis zum Erscheinen des ersten Sterns nichts.

Erster Stern

Unter dem ersten Stern versteht man den Stern, der sich nach der Abenddämmerung als erster am Himmel zeigt. In der kirchlichen Praxis jedoch bedeutet der Stern bisweilen den Zeitpunkt des Anbrechens des Festtags, und zwar wenn am Vortag von Weihnachten nach der Liturgie das Troparion “Deine Geburt, Christus, unser Gott...” zum ersten Mal gesungen wird. In diesem Moment gehen alle Geistlichen zur Weihnachtsikone in die Mitte der Kirche. Ihnen wird eine große Kerze vorangetragen, die den Stern von Bethlehem symbolisiert, der den Magiern das Gotteskind gezeigt hat. Eben bis zum Erscheinen dieses “Sterns” isst man nichts.

 

Link:

Russisch-orthodoxe Kirche in Österreich

 
 
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