News 03. 03. 2006

Rekordandrang am Grab von Johannes Paul II.

Seit dem Tod von Papst Johannes Paul II. vor fast genau einem Jahr reißt der Besucherstrom zu seinem Grab nicht ab.

Derzeit kämen täglich bis zu 20.000 Menschen in die vatikanischen Grotten unter dem Petersdom, um am Grab Karol Wojtylas zu beten, zitierte die Zeitung "Il Messaggero" am Freitag den Generalvikar für den Vatikan, Angelo Comastri. Vor dem Tod von Johannes Paul besuchten maximal ein paar Hundert Gläubige am Tag die Papstgräber. "Rekordandrang", titelte die Zeitung - die letzte Ruhestätte des verehrten Kirchenführers sei mittlerweile zu einem festen Touristenziel geworden, "genau so wie das Kolosseum", hieß es.

Die Papstgräber

In den vatikanischen Grotten befinden sich über 20 der insgesamt 164 Papstgräber des Petersdoms, die in der Nähe des Apostel-Grabes von Petrus angeordnet sind. Die Peterskirche wurde über der Stelle errichtet, wo sich nach kirchlicher Überlieferung das Petrus-Grab befindet. 1950 wurden bei Grabungen in der Unterkirche verschiedene altrömische Gräber freigelegt. Dabei wurden Gebeine gefunden, die Petrus zugeschrieben werden. Von den 263 Päpsten in der Geschichte sollen zumindest 145 im Petersdom ruhen, in teilweise opulenten, teilweise sehr bescheidenen Gräbern. Das Grab des 1978 verstorbenen Konzil-Papstes Paul VI. ist eines der schlichtesten Papstgräber: ein Erdgrab, mit einer einfachen Platte aus kastanienfarbenem Travertinstein verschlossen.

Papstgräber auch außerhalb des Doms

Nicht alle Päpste sind im Petersdom beigesetzt. In den Katakomben des Heiligen Kallixtus in Rom ruhen 16 Päpste. Es ist die erste bekannte Sammelgrabstelle für die Kirchenoberhäupter. Auch außerhalb Roms sind Päpste beerdigt, etwa in Perugia (Innozenz III.) und Viterbo oder im französischen Avignon.

 

 

 

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