News 23. 03. 2006

Papst Benedikt verzichtet auf den Titel "Patriarch des Abendlandes"

Papst Benedikt XVI. hat den Titel "Patriarch des Abendlandes" aufgegeben, weil er nicht mehr zeitgemäß sei und weil dieser Schritt den Dialog mit anderen christlichen Kirchen fördern könnte.

Der Titel wurde aus dem Annuario Pontificio des Jahres 2006, dem Jahrbuch des Vatikans, aus der offiziellen Papsttitulatur entfernt. "Der Verzicht auf den Titel ist ein Akt historischen und theologischen Realismus'", erklärte der Päpstliche Rat zur Förderung der Einheit der Christen. "Die Aufgabe des Anspruchs auf den Titel könnte den ökumenischen Dialog fördern."

Ökumenische Zusammenarbeit

Der Titel war 642 nicht eindeutig geographisch definiert worden, als Papst Theodore I. ihn annahm, um seine Verantwortung für die Christen im Westen von der der östlichen Patriarchen von Konstantinopel, Alexandria, Antiochia und Jerusalem abzugrenzen. Benedikt hat nach seiner Wahl zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche der ökumenischen Zusammenarbeit höchste Priorität eingeräumt. Er sprach sich für engere Beziehungen zu den orthodoxen Kirchen aus und traf mit protestantischen Würdenträgern zusammen, um über Möglichkeiten einer weiteren Zusammenarbeit zu beraten.

Zahlreiche Titel

Benedikt trägt noch die Titel: Bischof von Rom, Stellvertreter Jesu Christi auf Erden, Nachfolger des Apostelfürsten (Petrus), Oberster Priester der Weltkirche, Oberster Brückenbauer (Pontifex maximus), Primas von Italien, Metropolit und Erzbischof der Kirchenprovinz Rom, Souverän des Staates der Vatikanstadt, Diener der Diener Gottes.

 
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