News 13. 04. 2006 |
Wirbel um geplante „Tierschutz-Aktion“ auf dem Wiener StephansplatzEine geplante Aktion der Tierrechtsorganisation PETA sorgt in Wien für Aufregung. Bei der Veranstaltung wollten sich am Karfreitag drei Aktionskünstler am Stephansplatz in der City mit Tiermasken und Stacheldrahtkronen symbolisch kreuzigen lassen.Sowohl im Büro der Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt, Ursula Stenzel, als auch bei der Erzdiözese Wien sprach man sich vehement gegen die Aktion aus. Konsumenten wachrütteln Laut PETA soll unter dem Motto "Wir leiden und sterben für Eure Ernährungssünden" zunächst ein "Kreuzweg" der Aktivisten zum Stephansplatz stattfinden, wo diese sich gegen 11.00 Uhr an drei Kreuze binden lassen. Man wolle die Konsumenten wachrütteln, die das Tierleid verdrängen würden, so PETA am Donnerstag in einer Aussendung. Ablehnung bei BezirksvorsteherinAuf Ablehnung stieß die geplante Veranstaltung im Büro von Bezirksvorsteherin Stenzel. Büroleiterin Angelika Mayrhofer-Battlogg unterstrich gegenüber der Austria Presse-Agentur, dass es sich dabei um "eine gesellschaftlich nicht mehr zu akzeptierende Verhöhnung einer Glaubensgemeinschaft an einem der bedeutendsten Feiertage der Christen" handle. Die Aktion sei der Blasphemie näher als dem Tierschutz. Ablehnung von ErzdiözeseAuch die Erzdiözese Wien meldete sich am Donnerstag zu Wort. "Das ist eine völlig unzulässige Verfälschung der religiösen Dimension des Karfreitags", betonte Pressesprecher Erich Leitenberger. Bei allem Respekt vor den ethischen Bemühungen der "Radikalkünstler" müsse klar gesagt werden, dass das Gedenken an den Kreuzestod Jesu nicht geeignet sei, "um damit sekundäre Botschaften zu transportieren". Der Platz vor dem Stephansdom sei ein "sensibler Ort", an dem nicht "Alles und Jedes" geschehen könne, unterstrich der Pressesprecher der Erzdiözese. Absage durch PETADie Tierrechtsorganisation PETA ändert die von ihr für Karfreitag geplante "Kreuzigungsaktion" auf dem Wiener Stephansplatz nach Protesten der Erzdiözese und der Bezirksvorstehung ab. Ihm sei durch die Polizei mitgeteilt worden, dass die Aktion definitiv untersagt werde, sollten sich drei Aktionskünstler wie geplant, an ein Kreuz binden lassen, so Organisator Jürgen Faulmann gegenüber der APA. Prozession mit KreuzenMan werde nun wie geplant eine Prozession mit Kreuzen durchführen. Diese würden aber am neben dem Stephansplatz gelegenen Stock-Im-Eisen-Platz aufgestellt. Die Aktivisten blieben allerdings am Boden und würden nicht gekreuzigt. Ein Ausweichen der Veranstaltung in der ursprünglich geplanten Form auf den Herbert-von-Karajan-Platz vor der Oper sei von der Polizei ebenfalls abgelehnt worden, so Faulmann. |
![]() |