News 15. 05. 2006

Vatikan gedachte des Attentats auf Papst Johannes Paul II.

Papst Benedikt XVI. hat am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz an das Attentat auf seinen Vorgänger vor 25 Jahren und dessen Rettung erinnert. Johannes Paul II. habe selbst in Fatima von einer "mütterlichen Hand" gesprochen, die ihn am 13. Mai 1981 vor dem Tod bewahrt habe, sagte Benedikt XVI. vor zehntausenden Pilgern.

Johannes Paul II. habe sein ganzes Pontifikat unter das Zeichen der Botschaft von Fatima gestellt, erinnerte Benedikt XVI. Der den Seherkindern von Fatima 1917 zuteil gewordene Aufruf zu Gebet und Bekehrung sei prophetisch gewesen angesichts der Zerstörungen, Kriege und totalitären Regime des 20. Jahrhunderts, sagte Benedikt XVI. Trotz bleibender Sorgen über die Zukunft der Menschheit enthalte die Botschaft von Fatima auch den Trost, dass Maria am Ende siegen werde.

Hintergründe des Attentats blieben ungeklärt

Johannes Paul II. hatte sein Überleben bei dem Anschlag am 13. Mai 1981 stets auf die Fürsprache der Madonna von Fatima zurückgeführt, deren Fest jeweils am 13. Mai begangen wird. Eine der Kugeln, die ihn damals trafen, ließ er in die Krone der Statue einarbeiten. Bei dem Anschlag verletzte der türkische Attentäter, Ali Agca, Johannes Paul II. mit mehreren Schüssen lebensgefährlich. Agca wurde des versuchten Mordes für schuldig befunden und hat in Italien eine jahrelange Haftstrafe abgesessen. Mittlerweile wurde er in die Türkei ausgeliefert, wo er wegen der Tötung eines Zeitungsherausgebers und Raub im Gefängnis sitzt. Die genauen Hintergründe des Papst-Attentats sind bis heute unklar. Spekulationen über eine Verbindung zu kommunistischen Geheimdiensten konnten bis heute nicht bestätigt werden.

Fatima-Madonna kam nach Rom

Am Samstag hatten rund 20.000 Menschen bei einem italienischen Pilgertreffen im Vatikan des Anschlags auf Johannes Paul II. und seiner Rettung gedacht. Zu dem Anlass war eigens die Gnadenstatue der Madonna von Fatima aus Portugal eingeflogen worden.

Ruini: Betet für baldige Seligsprechung!

Nach einer feierlichen Prozession von der römischen Engelsburg zum Vatikan zelebrierte Kardinalvikar Camillo Ruini einen Festgottesdienst im Petersdom. Dabei forderte er die Gläubigen auf, dafür zu beten, "dass Johannes Paul II. schnell selig gesprochen wird". "Johannes Paul II. verbrachte sein gesamtes Leben damit, uns zum Herrn zu führen. Er tat dies unermüdlich mit seinen Worten, mit dem Beispiel seines eigenen Lebens, mit seinem Blut, das an diesem Tag hier auf dem Petersplatz vergossen wurde", sagte Ruini.

 

 

 

Hintergrund:

- 12. 05. 2006: Papst-Attentat vor 25 Jahren

 

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