News 24. 07. 2006 |
Maronitischer Patriarch ruft Libanesen zu nationaler Eintracht aufDer Patriarch der maronitischen Kirche, Kardinal Nasrallah Boutros Sfeir, hat die Libanesen zu nationaler Eintracht aufgerufen. "Unter diesen dramatischen Umständen müssen wir alles vergessen, was uns trennt", sagte das von einer Nordamerika-Reise heimgekehrte Oberhaupt der größten christlichen Gemeinschaft im Libanon am Sonntag in einer Predigt in Bkerke.Die Libanesen müssten jetzt geschlossen hinter ihrer Regierung stehen, um der gegenwärtigen Krise die Stirn bieten zu können. Friedliches Zusammenleben"Möge Gott der Regierung und ihrem Chef helfen, damit sie die Libanesen aller Konfessionen um sich sammeln", sagte der maronitische Patriarch, der in seiner Residenz den Mufti von Tyrus (Sour), Sayed Ali al-Amin, und die maronitischen und melkitischen Bischöfe aus dem Südlibanon empfing. Der Libanon müsse ein Ort friedlichen Zusammenlebens von Menschen unterschiedlichen Glaubensbekenntnisses bleiben, unterstrich Kardinal Sfeir, der auch mit Regierungsmitgliedern zusammentraf. Klöster und Ordenshäuser hatten nach Beginn der israelischen Militäroffensive ihre Tore für Opfer der Bombardements geöffnet, ohne zwischen Christen und Muslimen zu unterscheiden.
Die mit Rom unierten Maroniten sind die größte christliche Gemeinschaft im Libanon. Auch griechisch-orthodoxe, griechisch-katholische (melkitische), armenisch-orthodoxe, armenisch-katholische, koptische, syrisch-orthodoxe und chaldäische Gläubige leben in dem etwa vier Millionen Einwohner zählenden Land.
Weitere News zum Thema: - 19. 07. 2006: Maronitischer Bischof: "Im Libanon herrscht apokalyptischer
|
![]() |