Papst Benedikt betet gemeinsam mit Großmufti in der Blauen Moschee

Papst Benedikt XVI. hat am Donnerstag in Istanbul die Blaue Moschee besucht. Der Schritt gilt als weitere Geste der Versöhnung zwischen der römisch-katholischen Kirche und dem Islam.

Im Vorfeld von Benedikts Türkei-Reise hatten seine umstrittenen Äußerungen zum Islam in einer Vorlesung in Regensburg für Empörung in der muslimischen Welt gesorgt.

Zweiter Papstbesuch in einer Moschee

Die Visite in der Sultanahmet-Moschee im historischen Teil der Bosporus-Metropole ist erst der zweite Besuch eines Papstes in einem islamischen Gotteshaus. Den ersten solchen Besuch hatte Benedikts Vorgänger Johannes Paul II. 2001 einer Moschee in Damaskus abgestattet.

Gemeinsames Gebet mit Großmufti

Der Besuch von Papst Benedikt XVI. in der Sultan-Ahmet-Moschee nahm dann noch eine überraschende Wendung: Der Großmufti der Bosporus-Metropole, Mustafa Cagrici, lud den Papst zum Abschluss der Besichtigung zum Gebet ein. Der Papst - im weißen Talar und mit Brustkreuz - und der ebenfalls in ein weißes liturgisches Gewand gekleidete Großmufti verharrten gemeinsam im stillen Gebet.