News 04. 01. 2007 |
Papst Benedikt XVI. unternimmt erste interkontinentale ReiseFür 2007 stehen bisher nur zwei Auslandsreisen des Papstes definitiv auf dem Programm - nach Brasilien und nach Österreich. Auch auf Grund seines Alters hat Benedikt XVI., der am 16. April sein 80. Lebensjahr vollendet, im Vergleich zu seinem Vorgänger Johannes Paul II. die Reisetätigkeit erkennbar eingeschränkt.Darüber hinaus ist der Terminkalender für Papst und Kurie allerdings bereits dicht gedrängt - vor allem auf Grund der Audienzen für Politiker und der anstehenden "Ad-limina"-Besuche von Bischöfen aus aller Welt. Lateinamerikanischer BischofsratMitte Mai will Benedikt XVI. seine erste interkontinentale Pastoralreise unternehmen. Vom 13. bis 31. Mai hat er die fünfte Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrats (CELAM) nach Aparecida in Brasilien einberufen. Die Beratungen will er am 13. Mai persönlich eröffnen. Die zweite Auslandsreise wird ihn dann von 7. bis 9. September anlässlich des 850-Jahr-Jubiläums von Mariazell nach Österreich führen. Eröffnung der UNO-Generalversammlung?Ob der Papst, der im vergangenen November den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. in der Türkei besuchte, das Reiseprogramm noch ausweiten wird, ist offen. Zahlreiche Einladungen liegen vor. Die meisten diesbezüglichen Wünsche werden wohl unerfüllt bleiben. Benedikt XVI. selbst gibt immer wieder zu erkennen, dass ihm ein Besuch in Jerusalem ein vorrangiges Anliegen ist, um den Friedensprozess im Nahen Osten zu unterstützen. Ernsthaft spekuliert wird, ob der Papst der Einladung zur Eröffnung der UNO-Generalversammlung im September nach New York folgen wird. Die Tür sei offen, aber noch nichts sei entschieden, verlautete dazu aus vatikanischen Kreisen. Unter den inneritalienischen Reisen sticht die am 17. Juni in die Franziskus-Stadt Assisi hervor. Neue KardinäleNachdem Benedikt XVI. in Aussicht gestellt hat, dass er in kürzeren Abständen neue Kardinäle ernennen wolle, wird mit Spannung erwartet, ob er 2007 ein Konsistorium einberuft und wem er den Purpur verleiht. Anwärter wären neben einigen Kurienbischöfen vor allem die (neuen) Erzbischöfe von Dublin, Paris, Washington, Toronto oder Warschau. Die italienischen "Vaticanisti" wollen indes vernommen haben, der Papst könnte um der geographischen Balance willen zunächst Bischöfen aus Afrika und Brasilien das Kardinalsbirett verleihen. Neue päpstliche DokumenteMit Blickrichtung auf anstehende päpstliche Dokumente wird besondere Brisanz dem zur Frage einer allgemeinen Zulassung des Messformulars von 1962 beigemessen. Benedikt XVI. wolle dazu ein "Motu proprio" veröffentlichen, ist zu hören. Erwartet wird auch das postsynodale Schreiben zur Weltbischofsversammlung zu Fragen der Eucharistie im Jahr 2005. Im Frühjahr soll das Vorbereitungsdokument für die Weltbischofssynode 2008 zum Thema "Das Wort Gottes im Leben und in der Mission der Kirche" vorliegen. Empfang für das Diplomatische CorpsBesonderes Augenmerk gilt zunächst Mitte Jänner dem Empfang des Papstes für die beim Heiligen Stuhl akkreditierten ausländischen Diplomaten. Für den Papst ist das traditionell die Gelegenheit, zu Jahresbeginn die weltpolitische Lage zu "kommentieren". Die Stoßrichtung hat Benedikt XVI. bereits in seinen Predigten und Ansprachen zu Weihnachten und zum Jahreswechsel signalisiert. Und im Frühjahr, so kann man hinter dem "Portone di bronzo" hören, wolle der Theologe und Autor Benedikt XVI. ein neues Buch veröffentlichen: "Jesus aus Nazareth. Von seiner Taufe bis zu seiner Verklärung".
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