News 07. 03. 2007

Kirchen fordern vom EU-Gipfel Aktionsplan zur Armutsbekämpfung

Die "Konferenz Europäischer Kirchen" (KEK) und der Wohlfahrtsdachverband "Eurodiaconia" rufen die EU-Staats- und Regierungschefs zu einem energischeren Kampf gegen Armut auf.

Seit Jahren würden die EU-Mitgliedsstaaten versprechen, soziale Ausgrenzung zu bekämpfen, ohne dass dies Folgen habe, beklagten KEK und "Eurodiaconia" am Mittwoch in Brüssel. Am Vortag des EU-Gipfeltreffens riefen sie die Ratsvorsitzende und deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einem Aktionsplan auf.

72 Millionen Menschen mit Armutsrisiko

Es gelte, die wachsende Kluft zwischen Reichen und Armen in der EU zu verringern, denn Solidarität sei die Voraussetzung für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft. KEK und "Eurodiaconia" betonen, dass Menschen nicht nur als "Humankapital" und Produktionsfaktor betrachtet werden dürften. Rund 72 Millionen Menschen in Europa lebten mit dem Risiko der Armut.

 

In der KEK sind rund 125 protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Kirchen zusammengeschlossen. "Eurodiaconia" ist der Dachverband von 43 den reformatorischen, anglikanischen und orthodoxen Kirchen verbundenen Wohlfahrtsorganisationen.

 
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