News 15. 03. 2007

Anglikanische Erzbischöfe: Sklaverei ist noch nicht besiegt

Mit einer Video-Botschaft wenden sich die beiden höchsten Vertreter der anglikanischen Kirche Englands gegen die Praxis des Sklavenhandels. Die Erzbischöfe von Canterbury und York, Rowan Williams und John Sentamu, wollen damit an die Abschaffung des Sklavenhandels im British Empire vor 200 Jahren erinnern, wie die Kirchenleitung in London mitteilte.

Am 24. März findet aus diesem Anlass in der britischen Metropole ein "Marsch der Zeugenschaft" unter Leitung der beiden Kirchenführer statt.

Früherer Sklavenmarkt auf Sansibar

Der Film zeigt Williams und Sentamu auf dem früheren Sklavenmarkt der ostafrikanischen Insel Sansibar, einem Hauptumschlagplatz für Sklaven. Ein Führer zeigt ihnen zwei Gruben, in denen jeweils bis zu 175 Menschen zusammengepfercht waren.

Formen der Sklaverei – auch heute noch

Die Erzbischöfe erinnern im Blick auf die noch heute beklemmenden Zeugnisse des Sklavenhandels daran, dass es auch heutzutage Formen der Sklaverei gebe. Die Versuche, Menschen zu versklaven, seien auch in der modernen Welt noch sehr gegenwärtig, so Williams.

200. Jahrestag der Abschaffung der Sklaverei

Zum 200. Jahrestag der Abschaffung, dem 25. März, sind in Großbritannien zahlreiche Veranstaltungen geplant. Unter anderem wollen Menschenrechtsaktivisten aus dem nordenglischen Hull in London ihren 400 Kilometer langen "Marsch in Ketten" beenden. Sie wurden unter anderem von einer Nachfahrin des führenden Sklavereigegners William Wilberforce (1759-1833) begleitet.

 
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