News 26. 03. 2007 |
Vor 25 Jahren wurde "Comunione e Liberazione" kirchlich anerkanntNahezu 80.000 Gläubige nahmen am Samstag auf dem römischen Petersplatz an einer Begegnung mit Papst Benedikt XVI. aus Anlass des 25. Jahrestags der kirchlichen Anerkennung der Gemeinschaft "Comunione e Liberazione" (Gemeinschaft und Befreiung; CL) teil.In einer Zeit, in der Christentum oft als mühsam und bedrückend dargestellt werde, machten die "Ciellini" deutlich, dass es schön ist, Christ zu sein, betonte der Papst. In "faszinierender Weise" biete "Comunione e Liberazione" den Glauben im Einklang mit der gegenwärtigen Kultur als Quelle für neue Werte an und gebe so der gesamten Existenz eine Ausrichtung. Der Gründer - don Luigi Giussani - sei von der Sehnsucht nach der wahren Schönheit angetrieben worden, die er in Gott gefunden habe, sagte der Papst. Papst lobt "movimenti"Benedikt XVI. unterstrich die hohe Bedeutung der neuen Bewegungen und Gemeinschaften für die Kirche. Man dürfe die "Charismen" (Geistesgaben) nicht auslöschen, sondern solle dankbar für sie sein, auch wenn sie manchmal unbequem sind, unterstrich der Papst. Die Bewegungen ("movimenti") müssten sich aber in die kirchliche Gemeinschaft einreihen und ihr dienen. Im Dialog mit den Bischöfen sollten sie konstruktiv am Aufbau der Kirche heute und morgen teilnehmen. "Comunione e liberazione"Am 11. Februar 1982 hatte die 1954 in Mailand von dem Priester Luigi Giussani (1922-2005) begründete Bewegung offiziell von Johannes Paul II. die kirchliche Anerkennung erhalten. "Comunione e liberazione" hatte in Italien besondere Bedeutung im Zusammenhang mit der Studentenrevolution von 1968 und dem "heißen Herbst" von 1969. Giussani suchte unter dem Stichwort "Gemeinschaft und Befreiung" eine Orientierung zu bieten; die "Ciellini" - wie die Anhänger der Bewegung in Italien genannt werden - waren die einzigen, die sich in Schulen, Universitäten und Fabriken dem Neomarxismus entgegenstellten. Die Bewegung ist heute in mehr als 40 Ländern vertreten. Die meisten Mitglieder wirken als Laien in der Welt, vor allem in Politik, Kultur und Medien; aus der Mitte von "Comunione e liberazione" ist aber auch die Priesterbruderschaft der Missionare vom Heiligen Karl Borromäus entstanden. Priester aus dieser Gemeinschaft betreuen in der Erzdiözese Wien die Pfarre Dornbach im 17. Gemeindebezirk. Politisches EngagementKritik trug der katholischen Bewegung zeitweise ihr starkes politisches Engagement und ihre Nähe zu den konservativen Parteien ein. 1996 gab "Comunione e liberazione" ihre politische Betätigung allerdings offiziell auf. Eng verbunden sind der Bewegung unter anderem der frühere italienische Regierungschef Giulio Andreotti und der Präsident der christdemokratischen UDC, Rocco Buttiglione.
Link: - "Comunione e Liberazione" in Österreich
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