News 29. 03. 2007 |
Nonne bezeugt Papst-WunderDas Geheimnis um die Identität der angeblich durch ein Wunder des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. von der Parkinson-Krankheit geheilten Nonne ist gelüftet. Die 45-Jährige Schwester Marie-Simon-Pierre werde sich am Freitag der Öffentlichkeit vorstellen, wie die Diözese im südfranzösischen Aix-en-Provence in Südfrankreich mitteilte.Sie arbeitet laut der Zeitung "Le Figaro" für ihren Orden in der Pariser Entbindungsstation Sainte-Félicité. Die Nonne litt nach eigenen Angaben ab 2001 unter Parkinson auf der linken Körperseite, derselben Krankheit, die auch Johannes Paul II. befallen hatte. Nach dem Tod des Heiligen Vaters wurde die Schwester plöztlich geheilt, nachdem sie sich in Gebeten an den verstorbenen Papst gewandt habe. 2 Monate nach Tod von Johannes Paul II.Das Wunder trug sich in Puyricard nahe dem südfranzösischen Aix-en-Provence in der Kongregation der Kleinen Schestern zu, wie Marie-Simon-Pierre laut "Figaro" in einem Brief an den Vatikan mitteilte. Vom 2. April 2005 - dem Todestag von Johannes Paul II. - an habe sich ihr Zustand zunehmend verschlechtert, schrieb die Nonne demnach. "Ich sah mich schwinden, ich konnte nicht mehr schreiben. (...) Wenn ich es tat, war es nur schwer lesbar." Am 2. Juni habe sie deshalb ihre Oberin gebeten, sie von ihren Aufgaben zu entbinden. Diese fordert die Nonne auf, den Namen des verstorbenen Papstes auf ein Blatt zu schreiben. Die Schrift sei unleserlich gewesen. „Höherer Ruf“Nach dem Abendgebet sei sie bei der Rückkehr in ihr Zimmer von dem plötzlichen Drang befallen worden zu schreiben. "Es war ein bisschen so, als sagte man mir: 'Nimm den Stift und schreibe.'" Da sei die Schrift plötzlich lesbar gewesen. Sie sei dann eingeschlafen und erst mitten in der Nacht wieder aufgewacht. "Mein Körper schmerzte nicht mehr", schrieb die Schwester. "Ein höherer Ruf" fordert sie auf in die Kapelle zu gehen, wo sie "großen Frieden" und ein "Gefühl des Wohlbefindens" gespürt habe. Nach der Morgenmesse "war ich überzeugt, geheilt zu sein". Am 7. Juni habe sie dann ihren Neurologen aufgesucht, der "mit Erstaunen das Verschwinden aller Anzeichen" der Parkinson-Krankheit festgestellt habe. Nonne wird nach Rom reisenDer Vatikan hatte Anfang der Woche mitgeteilt, dass die Nonne am Montag am Abschluss des Diözesanverfahrens zur Seligsprechung teilnehmen werde. Die Diözese von Aix-en-Provence setzte wegen des großen Medieninteresses für Freitag eine Pressekonferenz in Begleitung von Erzbischof Claude Feidt an. Danach wird die Schwester nach Rom reisen. Verkürztes VerfahrenDer amtierende Papst Benedikt XVI. hatte bereits im Mai 2005, nur gut einen Monat nach dem Tod seines Vorgängers, dessen Seligsprechung eingeleitet. Gewöhnlich wartet der Vatikan mit der Eröffnung eines solchen Verfahrens fünf Jahre. Nochmals deutlich länger würde eine Heiligsprechung dauern. Laut Benedikt XVI. könnte das Verfahren im Falle seines Vorgängers aber verkürzt werden. Seit seinem Amtsantritt im April 2005 nahm Benedikt XVI. bislang neun Heiligsprechungen vor. Der polnische Papst Johannes Paul II. hatte 482 Menschen heilig und 1338 selig gesprochen. |
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