News 19. 11. 2007

Caritas ließ "eine Million Sterne" gegen Armut leuchten   

Mit der Aktion "Eine Million Sterne" wies die  Caritas am Freitag auf das Problem der Armut hin. Tausende Kerzen wurden an vielen Plätzen quer durch Österreich zum Leuchten gebracht.

Auf dem Stephansplatz in Wien etwa wurde der Schriftzug "Armut" beleuchtet. In Eisenstadt stellten 1.000 Kerzen, die Angehörige der Young Caritas in Form eines Lichterbandes vor dem Schloss Esterhazy entzündeten, symbolisch die "Armutsgrenze" dar. "In ganz Österreich leuchten heute Kerzen und Lichter gegen die Kälte und für die Menschlichkeit", so der Caritasdirektor der Diözese Eisenstadt, Markus Glatz-Schmallegger. Alleine im Burgenland befänden sich 41.800 Menschen unter der Armutsgrenze, "bei Vielen liegt schon Mitte des Monats nur noch abgelaufene Ware im Kühlschrank". Als armutsgefährdet gelten Menschen, wenn sie mit weniger als 900 Euro im Monat auskommen müssen. Viele hätten jedoch nur 400 bis 500 Euro zur Verfügung.

Caritas macht für von Armut betroffene Kinder mobil

Der steirische Caritasdirektor Franz Küberl wies am Freitag bei einer Pressekonferenz zur bundesweiten Caritas-Kampagne "Hilfe an Kinder im Abseits" auf die Gefahr der Vererbung von Armut von einer Generation zur nächsten hin. Rund 14.000 steirische Kinder und Jugendliche seien akut von Armut betroffen, sie erleben ihren Alltag oft unter sehr schwierigen Bedingungen und hätten das Gefühl, in Bezug auf die gesellschaftliche Teilhabe nicht mit ihren Altersgenossen mithalten zu können. Küberl sieht in Bildung das entscheidende Mittel, um der Gefahr der Vererbung von Armut entgegen zu wirken. Es komme darauf an, für die Zukunft jedes einzelnen Kindes zu kämpfen: "Es geht nicht an, dass jene, die am Rand geblieben sind, sozusagen als Kollateralschaden des Wohlstands in Kauf genommen werden".

Mindestsicherung ist ein erster Schritt

Zwar habe die Politik in jüngster Zeit etwa bei der Mindestsicherung einige Schritte gesetzt, um den Staat armutsfester zu machen, jedoch blieben gerade in Bezug auf Kinder und Jugendliche noch einige Fragen offen, sagte Küberl. "Die Berechnungsgrundlage für mitunterstützte Kinder ist mit derzeit 18 Prozent sehr, sehr niedrig. Unserer Ansicht nach muss das auf mindestens 30 Prozent erhöht werden", betonte der steirische Caritasdirektor, der vor wenigen Tagen wieder zum österreichischen Caritas-Präsidenten gewählt worden ist.

 

 

Link:

- Caritas

 

 

 
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