News 23. 01. 2008 |
Moskauer Patriarch warnt erneut vor Unabhängigkeit des KosovoVor "neuem Leiden der Völker am Balkan" hat der Moskauer Patriarch Alexi (Aleksij) II. im Hinblick auf die geplante Unabhängigkeitserklärung der Kosovo-Albaner gewarnt.Jede Entscheidung über den Status der UNO-verwalteten serbischen Provinz müsse "die Meinung des serbischen Volkes berücksichtigen", forderte das Oberhaupt der russischen Orthodoxie am Dienstag in Moskau. Es wäre nicht hinnehmbar, die orthodoxen heiligen Stätten im Kosovo als Einsätze für einen "politischen Handel" zu benutzen. Der Patriarch äußerte sich bei einem Empfang für den serbischen Thronprätendenten Prinz Alexander Karadjordjevic, den Sohn des letzten jugoslawischen Königs Peter II., der 1941 nach dem deutschen Überfall und der Zerschlagung seines Landes flüchten musste. 150 Kirchen und Klöster zerstört oder geschändetDer Moskauer Patriarch hatte im Dezember von "monströsen Verbrechen" im Kosovo gesprochen, die zum Verschwinden der gesamten serbischen und nichtalbanischen Bevölkerung aus der nach Eigenstaatlichkeit strebenden Provinz mit albanischer Mehrheitsbevölkerung führen würden. 150 orthodoxe Kirchen und Klöster seien im Kosovo (von albanischen Extremisten, Anm.) zerstört oder geschändet worden. 250.000 orthodoxe Serben haben seit 1999 die UNO-verwaltete Provinz verlassen. Auch der Ökumenischen Patriarch Bartholomaios I. hatte wiederholt die Missachtung und Schändung von serbischen Gotteshäusern und kirchlichen Kulturdenkmälern im Kosovo unter den Augen der KFOR-Truppen und der UNO-Verwaltung UNMIK angeprangert. Vatikan soll sich für Orthodoxe im Kosovo einsetzenDie russisch-orthodoxe Kirche hatte überdies die künftige Gestaltung ihrer Beziehungen zum Vatikan mit dessen Haltung in der Kosovo-Frage verknüpft. Wenn die katholische Kirche den Dialog mit der Orthodoxie tatsächlich vertiefen wolle, könnte sie das durch den Einsatz für den Schutz der orthodoxen Christen und heiligen Stätten im Kosovo, der "geistigen Wiege des serbischen Volkes", zum Ausdruck bringen, hatte der Moskauer Patriarch betont. |
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