News 01. 02. 2008 |
Österreichische Bahai-Gemeinde: Drei Bahais im Iran verhaftetDie österreichische Bahai -Gemeinde macht auf die jüngste Verhaftung von Anhängern der Bahai -Religion im Iran aufmerksam und hat sich um Hilfe für deren Freilassung an das Außenministerium in Wien gewandt.In der Stadt Schiras sind drei junge iranische Bahais wegen ihres sozialen Engagements zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt worden, teilt die Pressesprecherin der österreichischen Bahai -Gemeinde, Ottilie Käfer, am Mittwoch in einer Presseaussendung mit. Die drei Bahais hatten gemeinsam mit rund 50 anderen Personen, darunter auch Muslimen, ein von den Behörden gebilligtes soziales Bildungsprojekt für Kinder organisiert. Sie befinden sich in der Haftanstalt des iranischen Geheimdienstes in Schiras. Enge Familienangehörige dürfen die Inhaftierten einmal die Woche besuchen. Der Besuch dürfe nur drei Minuten dauern, sagte die Bahai -Sprecherin. Die drei Inhaftierten haben nach Angaben der Sprecherin keinen Zugang zu einem Rechtsanwalt, obwohl sie sich darum bemühen. Die Behörden werfen den drei Bahais vor, dass sie bei diesem Sozialvorhaben indirekt ihren Glauben gelehrt hätten, was aber nicht der Fall war, wie die Bahai -Sprecherin betonte. Bahais gelten im Iran als AbtrünnigeDie Bahais, deren Glaube im 19.Jahrhundert von Baha'u'llah (1817-1892) gestiftet wurde, gelten im Iran als "Abtrünnige vom Islam". Seit der Gründung der Islamischen Republik 1979 werden die Bahais verfolgt. Über 200 Gläubige wurden nach Angaben der österreichischen Bahai -Gemeinde wegen ihrer Religion hingerichtet.
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