News 06. 03. 2008 |
Stephan Turnovszky neuer Weihbischof für WienWien bekommt einen neuen Weihbischof. Papst Benedikt XVI. hat den Pfarrer von Baden-Leesdorf, den 43-jährigen ausgebildeten Chemiker Stephan Turnovszky, für diese Aufgabe ernannt.Dies wurde am Donnerstag zeitgleich im Vatikan und in Wien bekanntgegeben. Turnovskzy wird neben Franz Scharl zweiter Weihbischof in Wien und folgt auf Helmut Krätzl, dessen schon vor längerer Zeit eingereichtes Rücktrittsgesuch vom Papst angenommen worden ist. „Verjüngung“ des EpiskopatsKardinal Christoph Schönborn sagte in einer ersten Reaktion, mit der Ernennung Turnovszkys gehe die "Verjüngung" des österreichischen Episkopats zielbewusst weiter. Der Wiener Erzbischof, der zum Zeitpunkt der Bekanntgabe die Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz in Schloss Reichenau leitete, sagte in einem Telefonat mit "Kathpress": "Wir brauchen beides, die Erfahrung der älteren und den Mut der jüngeren". 1998 zum Priester geweihtStephan Turnovszky wurde am 21. Juni 1964 als erstes von drei Kindern seiner Eltern geboren. Er wuchs in Wien-Döbling auf und besuchte dort ein humanistisches Gymnasium. Nach der Matura studierte er an der Technischen Universität in Wien Technische Chemie. Als Chemiker war er zweieinhalb Jahre im Bezirk Melk tätig, bis er seiner Berufung zum Priestertum folgte und 1992 ins Wiener Priesterseminar eintrat. Nach dem Diakonatsjahr in der Pfarre Perchtoldsdorf wurde er am 29. Juni 1998 von Kardinal Schönborn im Stephansdom zum Priester geweiht. Seit 2005 Pfarrer in BadenDie ersten beiden Priesterjahre verbrachte
er als Kaplan in der Pfarre Jedlesee im 21. Wiener Gemeindebezirk.
Anschließend leitete er fünf Jahre lang die beiden Pfarren Großmugl und
Herzogbirbaum im Dekanat Stockerau. Seit 1. September 2005 ist Turnovszky
Pfarrer von St. Josef in Baden-Leesdorf. Der Termin seiner Bischofsweihe
steht noch nicht fest. Als Aufgabenbereich wird der neue Weihbischof u. a.
die Begleitung der Priester übernehmen. In einem "Kathpress"-Gespräch sagte der neuernannte Wiener Weihbischof
Stephan Turnovszky, er danke vor allem Papst Benedikt XVI. und Kardinal
Schönborn für das in ihn gesetzte Vertrauen. In dieser Stunde wisse er sich
aber auch besonders mit Bischof Helmut Krätzl verbunden, der ihn zum Diakon
geweiht und so lange segensreich als Weihbischof in der Erzdiözese Wien
gewirkt habe. In die Freude über die neue Aufgabe mische sich der Schmerz,
die Gläubigen seiner Pfarre Baden-St.Josef zu verlassen, betonte Turnovszky:
"Ich bin mit großer Freude und ganzem Herzen Pfarrer". Die Bischofsernennung
erlebe er aber als "Anruf Christi", daher habe er im Blick auf Maria sein
Jawort gegeben. Zeitgleich mit der Ernennung von Stephan Turnovszky hat Papst Benedikt
XVI. auch das Rücktrittsgesuch von Weihbischof Helmut Krätzl angenommen, der
mehr als 30 Jahre als Bischof gewirkt hatte. Der am 23. Oktober 1931
geborene Weihbischof hatte zu seinem 75. Geburtstag im Jahr 2006, wie vom
Kirchenrecht vorgesehen, seinen Rücktritt eingereicht. Kardinal Christoph
Schönborn sagte im Gespräch mit "Kathpress", dass Papst Benedikt XVI. durch
die - außergewöhnliche - Verlängerung des Mandats des Wiener Weihbischofs
seine "besondere Wertschätzung für Helmut Krätzl" zum Ausdruck bringen habe
wollen. Persönlich sei er sehr dankbar für die Bereitschaft von Bischof Krätzl,
in der Erzdiözese Wien weiterhin "seelsorglich tätig sein" zu wollen,
betonte der Kardinal. Krätzl werde weiterhin Visitationen in den Pfarren
durchführen und habe bereits 30 Firmtermine übernommen.
|
![]() |