News 11. 03. 2008

Tibetische Mönche demonstrierten in Lhasa

In Tibet haben zahlreiche buddhistische Mönche für die Freilassung inhaftierter Glaubensbrüder demonstriert.

Der Rundfunksender Radio Free Asia berichtete am Dienstag von einem Protestzug mit mindestens 300 Teilnehmern, der von einem Kloster außerhalb der Provinzhauptstadt Lhasa ausgegangen sei. Dabei seien an einer Straßensperre 50 bis 60 der Protestierenden festgenommen worden, meldete der US-finanzierte Sender unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen weiter. Augenzeugen berichteten dem Sender zufolge, sie hätten bei dem Vorfall am Montag etwa zehn Militär- und ebenso viele Polizeifahrzeuge sowie mehrere Krankenwagen an dem Kontrollpunkt gesehen. Anschließend sei die Straße zu dem Kloster abgesperrt worden. Andere Klöster in und um Lhasa seien von paramilitärischen Truppen umstellt worden. Die Demonstranten verlangten den Zeugen zufolge die Freilassung von Mönchen, die vergangenes Jahr nach der Verleihung eines US-Ordens an den geistlichen Führer der Tibeter, den Dalai Lama, festgenommen worden waren.

China: "Illegale Handlung" der Mönche

Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua zitierte den Gouverneur Tibets, Qiangba Puncog, mit den Worten, die Behörden hätten die Mönche vom Umkehren überzeugt. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums sagte, die Mönche seien von einer kleinen Gruppe zu einer "illegalen Handlung, die die soziale Aktivität bedroht", angestachelt worden. Die Behörden würden hart gegen alle kriminellen Aktivitäten durchgreifen.

Gedenken an gescheiterten Aufstand

Weltweit hatten Exil-Tibeter und Aktivisten am Montag dem missglückten tibetischen Aufstand gegen China sowie der Flucht des Dalai Lamas vor 49 Jahren gedacht. Der Friedensnobelpreisträger machte aus dem Exil im indischen Dharamsala China für eine Verschlechterung der Menschenrechtslage im besetzten Tibet verantwortlich.

 

 

 
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