News 27. 03. 2008 |
In Polen hofft man auf eine Seligsprechung Johannes Pauls II. im HerbstIn Polen gibt es weiter Spekulationen über eine baldige Seligsprechung von Johannes Paul II. Im Vatikan hält man eine Seligsprechung des verstorbenen Papstes noch in diesem Jahr allerdings für unwahrscheinlich.Der Vorsitzende der für das Krakauer diözesane Verfahren zuständigen Kommission, Bischof Tadeusz Pieronek, hält einen Abschluss des vatikanischen Verfahrens laut einem Bericht der polnischen Boulevardzeitung "Fakt" noch in diesem Jahr für möglich. Er bezeichnete eine schnelle Seligsprechung als Gottesgeschenk. Pieroneks Kommission hat ihre Arbeit bereits beendet. Nächster Schritt ist die Übergabe der sogenannten "Positio" an die vatikanische Heiligsprechungskongregation. Das 3.000 Seiten umfassende Konvolut über das Leben und Wirken des polnischen Papstes soll nach Angaben der Diözese Rom bis zum Todestag von Johannes Paul II. am 2. April vorgelegt werden. Seligsprechung zum 30. Jahrestag der Papstwahl?Schon zuvor hatte es Spekulationen in polnischen Kirchenkreisen gegeben, die eine Seligsprechung des Wojtyla-Papstes für den 16. Oktober und damit den 30. Jahrestag seiner Papstwahl erwarten. Dies gilt in Rom als wenig wahrscheinlich. Wie lange die anschließende Phase der Prüfung durch die vatikanische Heiligsprechungskongregation dauert, sei schwer zu sagen, so der Pressesprecher der Diözese Rom, Marco Fibbi, vor wenigen Tagen. Der Präfekt der Heiligsprechungskongregation, Kardinal Jose Saraiva Martins, hatte zu Jahresbeginn betont, der Prozess werde vermutlich noch lange dauern. Beobachter rechnen mit drei bis sechs Jahren. Fünfjahresfrist wurde aufgehobenDas Kirchenrecht schreibt normalerweise eine Fünfjahresfrist zwischen dem Tod und dem Auftakt des Seligsprechungsverfahrens vor. Schon wenige Wochen nach seinem Amtsantritt hatte Papst Benedikt XVI. aber überraschend angekündigt, dass der Prozess für seinen Vorgänger unverzüglich beginnen kann. Offiziell wurde das Seligsprechungsverfahren für den polnischen Papst im Juni 2005 in Rom feierlich eröffnet. Es wurde zunächst parallel in Rom und in Krakau geführt.
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