News 08. 09. 2008

Mutter-Teresa-Nachfolgerin: "Bergpredigt ist der einzige Weg"

Sr. Maria Nirmala Joshi, die Generaloberin der "Missionarinnen der Nächstenliebe", ruft immer wieder zur Überwindung der antichristlichen Gewalt in Indien auf.

Die Bergpredigt ist der "einzige Weg, um die Gewalt zu besiegen, der die Christen in Indien, vor allem im Bundesstaat Orissa, derzeit ausgesetzt sind", betonte Sr. Maria Nirmala Joshi, die als Nachfolgerin von Mutter Teresa Generaloberin der "Missionarinnen der Nächstenliebe" ist. Wie Sr. Maria Nirmala im "Osservatore Romano" feststellte, bestehe das "notwendige Zeugnis" der Christen in Indien heute darin, "authentische Jünger Christi" zu sein.
Bereits Ende August hatte die Oberin der "Missionarinnen der Nächstenliebe" in einem Appell an die Bevölkerung des Bundesstaats Orissa und von ganz Indien daran erinnert, dass "jede Gewalt im Namen der Religion einen Missbrauch der Religion darstellt".

Religion "ein Werk der Liebe"

Mutter Teresa habe immer wieder darauf verwiesen, dass die Religion "ein Werk der Liebe" ist. Die Religion sei nicht dazu da, um Frieden und Einheit zu zerstören. Sr. Maria Nirmala rief insbesondere die hinduistischen Extremisten, aber auch alle anderen, auf, "die "Waffen des Hasses und der Gewalt" niederzulegen. "Bitten wir Mutter Teresa um ihre Fürbitte, damit wir Instrumente Gottes und seines Friedens werden, Erbauer einer 'Kultur der Nächstenliebe', stellte die Oberin wörtlich fest. Mutter Teresa habe eine weltweite Mission der Nächstenliebe für die "Ärmsten der Armen" ausgeübt, "jenseits aller Schranken von Kaste, Religion, Nationalität oder Kultur".

Gebet für Frieden und Vergebung

Im Gespräch mit "Radio Vatikan" wiederholte Sr. Maria Nirmala am Wochenende ihren Appell: "Im Namen Gottes, im Namen unserer Menschlichkeit und im Namen unseres Landes, seines edlen Erbes, im Namen der Armen, der Leidenden, der Opfer dieser sinnlosen Gewalt und Zerstörung: Beten wir! Öffnen wir unseren Geist und unser Herz für das Licht und die Liebe Gottes! Legen wir die Waffen des Hasses und der Gewalt nieder, und vergeben wir einander gegenseitig".

Gedenken an Mutter Teresa

Am Grab der selig gesprochenen Mutter Teresa haben in Kalkutta um den 5. September - ihren Gedenktag - zahlreiche Messfeiern stattgefunden. Unter den Teilnehmern waren viele Katholiken aus dem Großraum Kalkutta und aus ganz Bengalen, aber auch zahlreiche Nichtkatholiken, die mit Blumen und Kerzen ihre Dankbarkeit zum Ausdruck bringen wollten und die Fürbitte der Ordensgründerin anriefen. Die "große Liebe" auch so vieler Nichtkatholiken zu Mutter Teresa sei darauf zurückzuführen, dass sie die Menschen durch Wort und Tat gelehrt habe, "wie jede Wohltat für die Geringsten gleichsam Gott selbst gilt", betonte der Oberin der "Missionarinnen der Nächstenliebe". Die Bewohner Indiens seien sehr stolz auf Mutter Teresa. Ihr Leben sei eine "Quelle der Inspiration" für viele. Ihr Name öffne auch heute die Herzen und die Türen.
 

 
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