News 17. 11. 2008

Pater Gabriel Mejia erhielt "Oscar-Romero-Preis 2008"

Für sein Engagement für Straßenkinder in Kolumbien erhielt der Claretiner-Pater Gabriel Mejia am Samstag den "Oscar-Romero-Preis 2008".

An den Lebenseinsatz von Oscar Romero, dem 1980 während der Messe ermordeten salvadorianischen Märtyrer-Erzbischof, erinnerte Salzburgs Erzbischof Alois Kothgasser bei der Verleihung des Oscar-Romero-Preises in Salzburg. Romero habe die Not der Ärmsten im Auge gehabt und habe für sie alles eingesetzt; es gebe auch 28 Jahre nach seinem Tod in Lateinamerika Priester und Ordensleute, die in seinem Sinne weitermachten, so Kothgasser. Der Einsatz von Pater Gabriel Mejia für eine bessere Zukunft von Kindern und Jugendlichen in Kolumbien sei "ein prophetisches Zeichen dafür, dass es in Romeros Sinne weitergeht", so Kothgasser.

Hilfe für Straßenkinder

Er sehe sich als Vertreter von Hunderten freiwilliger Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Claret-Heime, "die jeden Tag mit ihrer Arbeit das Leben von Straßenkindern in Kolumbien zum Guten verändern", betonte P. Mejia in seinen Dankesworten. Unter dem Motto "Ein Dach über dem Kopf" hat "Padre Gabriel" mit seinem Hilfswerk in Kolumbien seit 1984 zahlreiche Zentren und Heime aufgebaut, in denen von Drogen, Gewalt und Kriminalität bedrohte Straßenkinder die Chance auf ein besseres Leben bekommen. Mejia ist Berater des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung. Er hat mehrere Attentats-Versuche der Drogenmafia und verschiedenen anderen bewaffneten Gruppen überlebt. Die Teams des Claretinerpaters versuchen auf der Straße, unter Brücken und Torbögen mit Straßenkindern in Kontakt zu treten. Sozialarbeiterinnen, Psychologen und Therapeuten gehen auf die Kinder zu und laden sie ein, in eines der Heime des Hilfswerks zu kommen. Dort können sie essen und sich waschen. Ziel ist, die Kinder einzuschulen. Die Bildung soll ihnen neue Lebensperspektiven ermöglichen und sie dauerhaft von der Straße und den Drogen wegbringen.

Einsatz für Gerechtigkeit und Menschenrechte

Der mit 10.000 Euro dotierte Romero-Preis wird seit 1982 jährlich von der KMBÖ-Aktion "Sei so frei" an Personen vergeben, die sich in besonderer Weise für Gerechtigkeit, Menschenrechte und Entwicklung in Ländern des "Südens" einsetzen. Bisherige Preisträger sind u.a. Bischof Erwin Kräutler (Altamira/Brasilien), Günther Zgubic (Sao Paulo), die Schwestern Margaretha und Maria Herlinde Moises (Kolumbien) sowie im Jahr 2007 Pater Josef Hehenberger (Jequitiba/Brasilien).

 

Info:

Die Katholische Männerbewegung bittet für die Projekte von P. Mejia um Unterstützung. Mit 20 Euro kann ein Straßenkind eine Woche lang versorgt werden. 1.000 Euro schenken einem Kind ein Jahr lang ein Dach über dem Kopf. (Spenden: PSK 2.400.110, BLZ 60.000, Kennwort "Dach über dem Kopf").

 

 

Webcast:

Orientierung, 09. 11. 2008: „Seine Kirche ist die Straße“ - Romero-Preisträger Gabriel Mejia

 

 

 

 

 
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