News 28. 11. 2008 |
Jüdisches "Chabad-Haus" auch in ÖsterreichDas in Mumbai von Terroristen überfallene Jüdische Gemeindezentrum im "Nariman-Haus", das indische Sicherheitskräfte am Freitag stürmten, gehört der ultra-orthodoxen jüdischen Chabad-Lubawitsch-Bewegung an.Die Organisation mit Sitz im New Yorker Stadtteil Brooklyn unterhielt dort ein Gemeindezentrum, das auch von jüdischen Touristen als Herberge benutzt wurde. Auch in Wien und Salzburg bietet die Chabad-Gemeinde Reisenden Unterkünfte an, hat aber auch Bildungs- und Freizeitangebote für Kinder und Erwachsene. Chabad Schule in WienIn die Lauder-Chabad Schule, eine mit finanzieller Unterstützung des früheren US-Botschafters in Wien-Leopoldstadt, Ronald S. Lauder, gegründete Privatschule in Wien, gehen über 300 Kinder von der Krabbelstube bis zur Matura. Das Wort "Chabad" ist aus den Anfangsbuchstaben der drei hebräischen Wörter "Chachmah" - Weisheit, "Binah" - Verständnis und "Da'at" - Wissen, zusammengesetzt. Lubawitsch ist der Name einer Stadt in Weißrussland, wo die vor rund 250 Jahren entstandene Bewegung mehr als ein Jahrhundert lang, bis zum Ersten Weltkrieg, ihren Sitz hatte. Paare als Gesandte in aller Welt
Seit 1951 schickt die Bewegung junge Paare als Gesandte in alle Welt -
selbst an Orte, wo es keine jüdischen Gemeinden gibt. Mehr als 4.000 Paare
arbeiten nach Angaben der Bewegung heute in 3.300 Niederlassungen. Kritiker
aus dem liberalen Reformjudentum und in der säkularen israelischen
Bevölkerung werfen den Lubawitschern Einmischung aufseiten der Rechten und
religiöser Gruppierungen vor, die den Friedensprozess im Nahen Osten
behinderten. |
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