News 18. 05. 2009

Schakfeh fühlt sich durch FPÖ-Parolen an Nazi-Zeit erinnert

Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Anas Schakfeh, schließt sich der jüngsten Kritik an der FPÖ an. Schakfeh ortet bei der FPÖ "faschistische Züge".

Die Parole "Abendland in Christenhand" sei "eine offensichtliche Hetze", die ihn an die Judenverfolgung erinnere, erklärte Schakfeh laut APA-Meldung gegenüber der Tageszeitung "Kurier" (Dienstagsausgabe). "Auch bei den Juden hat es mit Verbal-Angriffen und unhaltbaren Beschuldigungen begonnen. Und es hat mit dem Versuch geendet, sie zu vernichten. Diese Befürchtung habe ich jetzt bei den Muslimen. Man muss den Anfängen wehren", so der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft. Schakfeh ortet bei der FPÖ "faschistische Züge, die manchmal sichtbar werden".

Kirchen gegen "Abendland in Christenhand"

Kritik an aktuellen Wahlkampfparolen der FPÖ, besonders am Slogan "Abendland in Christenhand", haben in den vergangenen Tagen auch Vertreter christlicher Kirchen geübt. So riefen etwa die evangelischen Superintendenten in einer gemeinsamen Stellungnahme dazu auf, "nachdrücklich und öffentlich dem Ungeist, der aus diesen Slogans spricht", entgegenzutreten. Als Missbrauch von Religion und Anti-Botschaft zum Christentum verurteilte auch der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich den FPÖ-Slogan.

 

Link:

- kurier

 

Webcast:

- Orientierung, 17. 05. 2009: „Kreuzzug“ – die politische Rechte entdeckt das Christentum als Kampfbegriff

- Orientierung, 10. 05. 2009: Dumme Sprüche? Proteste gegen FP-Slogan „Abendland in Christenhand“

 

Weitere News zum Thema:

- news.ORF.at: Kritik an FPÖ von allen Seiten

- 13. 05. 2009: EU-Wahl: Superintendenten warnen vor Missbrauch der Religion

- 06. 05. 2009: EU-Wahl: Islamische Glaubensgemeinschaft gegen "hetzerischen" Slogan

- 06. 05. 2009: Kirchen gegen FP-Plakat zur Europawahl

 

 

 

 

 
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