News 22. 05. 2009 |
Russisch-orthodoxe Kirche will Beziehung zu Rom verstärkenDie russisch-orthodoxe Kirche möchte ihre Beziehung zur katholischen Kirche verstärken. Nach Ansicht des neuen Leiters des Außenamts des Moskauer Patriarchats, des früheren Wiener russisch-orthodoxen Bischofs Hilarion (Alfejew), sind "neue Wege der Zusammenarbeit" zwischen den Kirchen möglich. Russisch-orthodoxe und römisch-katholische Kirche wollen gemeinsam die "christlichen Werte" Europas verteidigen.Nach einem Treffen mit dem Apostolischen Nuntius in Russland, Erzbischof Antonio Mennini, erklärte Bischof Hilarion, es seien "neue Wege der Zusammenarbeit möglich". Das Treffen fand laut einer offiziellen Mitteilung des Moskauer Patriarchats in einem Klima gegenseitigen Verständnisses und der Offenheit. Die Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und dem Moskauer Patriarchat seien noch nie so gut gewesen wie jetzt. Orthodoxe Kirche schätzt Benedikt XVI. wegen seiner Treue zur TraditionAuch Erzbischof Mennini äußerte sich im Gespräch mit "Radio Vatikan" in ähnlichem Sinn. Der Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats habe bei der Begegnung betont, dass Papst Benedikt XVI. bei den Russen sehr geschätzt werde, das gelte insbesondere für seine theologischen Werke und für seine Treue zur Tradition. Ein zentrales Thema sei die Arbeit der gemischten Kommission gewesen, die noch vor Sommerbeginn neuerlich zusammentreten wird, berichtete Erzbischof Mennini. In dieser Kommission seien schon bisher die Vorurteile auf beiden Seiten offen angesprochen worden, die "brüderliche Atmosphäre" habe dazu geführt, "dass neue Wege der Zusammenarbeit möglich wurden". Gemeinsam gegen Säkularismus und MaterialismusBreiten Raum habe auch die Frage der Verteidigung der christlichen Werte in der Gesellschaft eingenommen, sagte Nuntius Mennini: "Erzbischof Hilarion hat seine Vorstellungen erläutert, wie er eine Zusammenarbeit zwischen Katholiken und Orthodoxen in diesem Bereich in Zukunft sieht. Es geht darum, dem Säkularismus und dem Materialismus mit vereinten Kräften entgegenzutreten".
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