Evangelische Kirche: NPD für Christen nicht wählbar

Wenige Tage vor der Europawahl hat das Präsidium der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) davor gewarnt, für rechtsextreme Parteien zu stimmen.

Rechtsextreme Parteien, insbesondere die NPD, seien für Christen nicht wählbar, erklärte die EKD am Dienstag in Hannover. Rechtsextremismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit seien mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar und widersprächen der biblischen Botschaft.

Aufruf zur Wahl

EKD-Präses und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt sowie ihr Stellvertreter, Bayerns Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein riefen die Bürger zur Teilnahme an der Wahl auf. Demokratie lebe von der Beteiligung der Bürger. "Aus den Kirchen in der DDR ist im Herbst 1989 die Forderung nach freien und geheimen Wahlen auf die Straßen und Plätze getragen worden", erinnert das Synodenpräsidium. Die Errungenschaft, in ganz Deutschland an demokratischen Wahlen teilzunehmen, sollte nicht verkümmern. Eine niedrige Wahlbeteiligung begünstige den Einzug extremer Parteien in die Parlamente.