News 02. 07. 2009 |
|
Vatikan kritisiert Berlusconis SicherheitspaketDer für Immigrationsfragen zuständige Bischof Antonio Maria Veglio warnt vor einer "Verteufelung und Kriminalisierung der Ausländer" und kritisiert Berlusconis umstrittenes „Sicherheitspaket“.Der Vatikan kritisiert das umstrittene Sicherheitsgesetz zur Bekämpfung von illegaler Einwanderung und Kriminalität, das der italienische Senat am Donnerstag endgültig verabschiedet hat. Der für Immigrationsfragen zuständige Bischof Antonio Maria Veglio warnte vor einer "Verteufelung und Kriminalisierung" der Ausländer. Die Immigration dürfe nicht als "Invasion" betrachtet werden, gegen die man sich verteidigen müsse, schrieb der Bischof in einem Artikel, der am Donnerstag im katholischen Magazin "Aggiornamenti sociali" erschienen ist. Für internationale BehördeVeglio sprach sich für die Einrichtung einer internationalen Behörde aus, die die Verantwortung für die Migranten zwischen Herkunft-, Transit- und Ankunftsländer aufteile, damit kein Staat allein mit der Bewältigung der mit der Einwanderung verbundenen Probleme allein gelassen werde. Menschenrechte ignoriertDer mögliche Aufenthalt von illegalen Einwanderern in italienischen Auffanglagern wird von zwei auf sechs Monate verlängert, sieht das Sicherheitspaket vor. Der Sekretär des päpstlichen Rates für Migranten, Bischof Agostino Marchetto, warnte, dass die Auffanglager immer mehr Strafanstalten ähneln, in denen die Menschenrechte oft ignoriert werden. Das Migrationsrecht müsse als fundamentales Menschenrecht betrachtet werden. Leid und SchwierigkeitenDas vom Senat verabschiedete Maßnahmenpaket wolle den Bürgern mehr Sicherheit garantieren, fördere aber nicht die Integration der Ausländer. "Das neue Gesetz wird für die Migranten viel Leid und Schwierigkeiten bedeuten", so Marchetto. |
![]() |