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News 30. 07. 2009 |
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Österreicher spendeten im Vorjahr 300 Millionen EuroRund 300 Millionen Euro haben die Österreicherinnen und Österreicher im vergangenen Jahr gespendet. Das ergibt der aktuelle Zwischenbericht der Spendenstudie 2008, die am NPO-Institut an der Wiener Wirtschaftsuniversität in Kooperation mit dem Österreichischen Institut für Spendenwesen (ÖIS) durchgeführt wurde.Laut dem Zwischenbericht ist das Spendenvolumen im Vergleich zu Erhebungen aus früheren Jahren leicht gestiegen, obwohl der Anteil der Spender an der Gesamtbevölkerung rückläufig ist. Spendeten im Jahr 2000 noch drei Viertel der Österreichischen Bevölkerung, so waren es 2008 nur noch rund zwei Drittel. Absetzbarkeit bringt 30 bis 40 MillionenDie neue steuerliche Spendenabsetzbarkeit dürfte Nonprofit-Organisationen laut Bericht voraussichtlich 30 bis 40 Millionen Euro jährlich an zusätzlichen Spenden bringen. Zwar spiele eine Kosten-Nutzen-Abwägung keine primäre Rolle bei einer Spendenentscheidung der Menschen, mehr als die Hälfte der heimischen Bevölkerung möchte sie aber dennoch in Anspruch nehmen. Gespendet wird nach Angaben der Studienautoren hauptsächlich aus Mitleid, Betroffenheit und dem Wunsch, Gutes für Arme zu tun. Die steuerliche Absetzbarkeit von Privatspenden dürfte weder bei der Auswahl der Spendenorganisation noch bei der Entscheidung über die Spendenhöhe eine primäre Rolle spielen. Trotzdem wird sie von 76 Prozent der insgesamt 1.019 Befragten ab 15 Jahren begrüßt und 53 Prozent möchten sie auch nutzen. Ihre Spende deswegen erhöhen würden allerdings nur 37 Prozent der heimischen Bevölkerung, wobei aktive Geldgeber und solche, die überdurchschnittlich hohe Beträge spenden, der Absetzbarkeit im noch größeren Ausmaß als sonstige Spender zustimmen. Ein Drittel aller Spender folgt kirchlichen AufrufenWie der Zwischenbericht zur Spendenstudie weiters verdeutlicht, genießt die Kirche bei Spendenfragen ein hohes Vertrauen. Ein Drittel aller Spenderinnen und Spender gaben an, bei Kirchensammlungen gespendet zu haben. Insgesamt spendeten 27 Prozent der Befragten für den Bereich Tierschutz, ein Viertel für die inländische Katastrophenhilfe. Rund 20 Prozent gaben Geld für "arme Menschen" sowie für "Kinder und Jugendliche", nur eine Minderheit von zwei bis drei Prozent spendete hingegen für Gewerkschaften, Berufsverbände oder auch für den Einsatz für Menschenrechte. Zinslose Darlehen statt SpendenEbenfalls erhoben wird im Spendenbericht die Bereitschaft unter den Österreichern, anstelle von "klassischen" Spenden gezielt zinslose Darlehen an Nonprofit-Organisationen zu vergeben. Rund 20 Prozent der Befragten zeigten sich bereit, unter einer Rückzahlungsgarantie ein solches Darlehen in Höhe von 1.000 Euro an eine Organisation zu vergeben. Der dadurch verfügbare Kapitalzuwachs für die Hilfsorganisationen wird vom Spendenbericht mit rund 1,7 Milliarden Euro angegeben. "Weitergedacht könnte dies, direkt oder indirekt über eine Spezialbank enorme Finanzierungswirkung für Nonprofit-Organisationen haben", so die Autoren der Spendenstudie - insbesondere vor dem Hintergrund, dass rund 20 Prozent dieser Personen, die sich zu einem solchen Darlehen bereiterklären würden, aus der Gruppe der bisherigen Nicht-Spender stamme.
Weitere News zum Thema: - 31. 07. 2009: Spendenabsetzbarkeit: Caritas-Präsident erwartet Rückenwind - 31. 07. 2009: Experte: Österreicher sind keine "Spendenweltmeister"
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