News 23. 09. 2009

Diakonie: Kürzungen im Bereich Sonderpädagogik "menschenunwürdig"

Als "menschenunwürdig" hat die Diakonie die Stundenkürzungen im sonderpädagogischen Schulwesen am Mittwoch in einer Aussendung bezeichnet. Das Betreuungsverhältnis sei heute schlechter als Mitte der 1990er Jahre, so Diakonie-Direktor Chalupka.

Die Diakonie hat die Stundenkürzungen im sonderpädagogischen Schulwesen am Mittwoch in einer Aussendung als „menschenunwürdig“ bezeichnet. Es widerspreche der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, wenn Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf mangels integrativer Lehrkräfte wieder "nach Hause geschickt werden" müssten, so Diakonie-Direktor Michael Chalupka. Das Betreuungsverhältnis sei heute schlechter als Mitte der 1990er Jahre, damals  hätten sich statistisch gesehen noch drei Kinder eine integrative Lehrkraft geteilt, heute seien es vier.

Chronische Unterfinanzierung

Chalupka ortet als Ursache der "chronischen Unterfinanzierung der Sonderpädagogik", dass die Förderung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf von der Zahl aller schulpflichtigen Kinder abhängig gemacht werde. Doch: "Wird diese Regelung nicht geändert, wird integrative Schulausbildung schlichtweg nicht mehr geleistet werden können", beklagte Chalupka. Die Mittel für Sonderpädagogik hätten sich in den vergangenen Jahren verringert, während die Zahl der Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf gestiegen sei.

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