News 04. 04. 2010

Zahlreiche Entschuldigungen bei Osterpredigten in Irland

Zahlreiche katholische Geistliche in Großbritannien und Irland haben ihre Osterpredigten zum Anlass genommen, sich für die Rolle der Kirche beim sexuellen Missbrauch von Kindern zu entschuldigen. Vor allem ging es dabei um den Skandal in Irland. Dort waren über Jahrzehnte Kinder in katholischen Einrichtungen missbraucht und misshandelt worden.

In ihren Osterpredigten entschuldigten sich mehrere Geistliche im Namen der Kirche insgesamt. "In der ganzen Welt wurden viele böse Taten begangen, vor allem mit Blick auf den sexuellen Missbrauch von Kindern und jungen Menschen", sagte das Oberhaupt der Katholiken in Schottland, Kardinal Keith O'Brien, am Sonntag in Edinburgh. Innerhalb der Kirche seien schwere Sünden begangen worden, erklärte auch der Erzbischof von Westminster, Vincent Nichols, der Oberhaupt der Katholischen Kirche in England und Wales ist.

Kritik von Williams

Bereits am Ostersamstag war eine heftige Diskussion ausgebrochen, weil das Oberhaupt der Anglikanischen Kirche Katholiken mit ungewöhnlich drastischen Worten angegriffen hatte. Williams ging in seiner Osterpredigt nicht mehr auf den Missbrauchsskandal ein. Er hatte zuvor gesagt, dass er auf keinen Fall die Absicht gehabt habe, die katholische Kirche zu kritisieren oder anzugreifen. Er habe den katholischen Erzbischof von Dublin, Diarmuid Martin, angerufen und "sein tiefes Bedauern und seine Reue für die Schwierigkeiten, die er ausgelöst haben könnte" ausgedrückt, sagte eine Sprecherin.

 

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