Fünfter Todestag des Taizé-Gründers Frère Roger
Heute, Montag, jährt sich zum fünften Mal der Todestag von Frère Roger.
Während einer Gebetsfeier wurde der damals 90-Jährige im Jahr 2005 von einer
geistig verwirrten Frau erstochen. Die von Frère Roger ins Leben gerufene
ökumenische Gemeinschaft von Taizé feiert heuer ihr 70-jähriges Bestehen.
Der gebürtige Schweizer, dessen eigentlicher Name Roger
Schutz-Marsauche lautet, gründete 1940 in Taizé in Burgund eine ökumenische
Gemeinschaft. Der Protestant wollte ein Zeichen gegen die Zerrissenheit des
Christentums setzen und seine Botschaft Liebe und Einheit aller Menschen und
Konfessionen weitertragen. Heute zählt die Gemeinschaft unter der Leitung
seines Nachfolgers, des deutschen Katholiken Frère Alois Löser, rund 120
Brüder aus etwa 25 Staaten. Laut einer Aussendung der Gemeinschaft beging
sie den zweifachen Jahrestag - den Todestag des Gründers 2005 und das
Gründungsjahr der Gemeinschaft 1940 - am Wochenende mit einem Pilgerweg.
Taizé -Jugendtreffen
In den ersten Jahren nach der Gründung bot das Haus von
Frère Roger in Taizé Schutz für Flüchtlinge, insbesondere für Juden, die er
vor den Nazis versteckte. Nach Kriegsende kümmerte er sich gemeinsam mit den
Brüdern seiner Gemeinschaft - unter anderem in Form von Gefängnisbesuchen -
um deutsche Kriegsgefangene. Die ökumenische Gemeinschaft von Taizé ist mit
ihrem Konzept bis heute sehr erfolgreich. Ihr durchschlagender Erfolg wird
beispielsweise durch die Jugendtreffen der Gemeinschaft in Taizé und an
anderen Orten offensichtlich, denn schon alleine nach Taizé pilgern jedes
Jahr Zehntausende Jugendliche aus ganz Europa.
Biographie:
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Frere Roger – Gründer der Gemeinschaft von Taizé
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