Nun auch christliche Feiertage im EU-Schülerkalender enthalten
Die EU-Kommission korrigiert ihren Schülerkalender 2010/2011, in dem
zunächst nur islamische Feiertage, aber keine christlichen angeführt waren.
Der SPÖ-Delegationsleiter im EU-Parlament, Jörg Leichtfried, bezeichnete am
Freitag das "Einlenken der Kommission als positives Signal".
EU-Kommissar John Dalli hat in seinem Antwortschreiben
auf eine Anfrage von Leichtfried erklärt, es werde eine korrigierte Version
an alle Schulen in der Europäischen Union versandt.
Fehler bei Erstellung des Kalenders
Die EU-Kommission hatte zuvor fünf Millionen Euro für
Kalender ausgegeben, in denen weder Weihnachten noch irgendein anderer
christlicher Feiertag verzeichnet ist. Die Feiertage anderer großer
Religionen sind in dem Kalender hingegen aufgeführt. Dalli hatte sich
bereits in einem Schreiben an die katholischen Bischofskonferenzen des
EU-Raums für die Fehler bei der Erstellung des Kalenders entschuldigt.
Insgesamt wurden nach offiziellen Angaben der EU-Kommission 3.275.500
Exemplare an mehr als 21.000 Schulen verteilt. In Österreich ergingen 57.675
Kalender an 450 Schulen.
Bedauern
In dem Schreiben an Leichtfried sicherte Dalli auch zu,
dass die nächste Ausgabe 2011/2012, die derzeit in Vorbereitung ist, eine
Liste der wichtigsten nationalen Feiertage - einschließlich der religiösen -
im jeweiligen Mitgliedstaat umfassen werde. Der Kommissar bedauerte
neuerlich die Nichtberücksichtigung der christlichen Feiertage. "Es war nie
die Absicht der Kommission, in dieser Veröffentlichung die christliche
Religion zu diskriminieren", betonte er.
Mehr zum Thema:
13.01.2011: Kalender ohne christliche Feiertage: EU-Kommissar entschuldigt sich
05.02.2011:
EU-Bürgerbeauftragter schließt Affäre um Schülerkalender ab
|