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News 18. 02. 2011

Nun auch christliche Feiertage im EU-Schülerkalender enthalten

Die EU-Kommission korrigiert ihren Schülerkalender 2010/2011, in dem zunächst nur islamische Feiertage, aber keine christlichen angeführt waren. Der SPÖ-Delegationsleiter im EU-Parlament, Jörg Leichtfried, bezeichnete am Freitag das "Einlenken der Kommission als positives Signal".

EU-Kommissar John Dalli hat in seinem Antwortschreiben auf eine Anfrage von Leichtfried erklärt, es werde eine korrigierte Version an alle Schulen in der Europäischen Union versandt.

Fehler bei Erstellung des Kalenders

Die EU-Kommission hatte zuvor fünf Millionen Euro für Kalender ausgegeben, in denen weder Weihnachten noch irgendein anderer christlicher Feiertag verzeichnet ist. Die Feiertage anderer großer Religionen sind in dem Kalender hingegen aufgeführt. Dalli hatte sich bereits in einem Schreiben an die katholischen Bischofskonferenzen des EU-Raums für die Fehler bei der Erstellung des Kalenders entschuldigt.  Insgesamt wurden nach offiziellen Angaben der EU-Kommission 3.275.500 Exemplare an mehr als 21.000 Schulen verteilt. In Österreich ergingen 57.675 Kalender an 450 Schulen.

Bedauern

In dem Schreiben an Leichtfried sicherte Dalli auch zu, dass die nächste Ausgabe 2011/2012, die derzeit in Vorbereitung ist, eine Liste der wichtigsten nationalen Feiertage - einschließlich der religiösen - im jeweiligen Mitgliedstaat umfassen werde. Der Kommissar bedauerte neuerlich die Nichtberücksichtigung der christlichen Feiertage. "Es war nie die Absicht der Kommission, in dieser Veröffentlichung die christliche Religion zu diskriminieren", betonte er.

 

Mehr zum Thema:

13.01.2011: Kalender ohne christliche Feiertage: EU-Kommissar entschuldigt sich

05.02.2011: EU-Bürgerbeauftragter schließt Affäre um Schülerkalender ab

 

 
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