US-Kirche suspendiert 21 Priester wegen Missbrauchsverdachts
Die katholische Kirche in den USA hat erneut Priester wegen des
Verdachts auf sexuellen Missbrauch suspendiert. 21 Geistliche wurden in dem
kirchlichen Verwaltungsbezirk im Bundesstaat Pennsylvania vorübergehend
ihres Amtes enthoben, drei weitere wurden beurlaubt.
Die Entscheidung sei nach dem Urteil einer Gemeindejury
gefallen. Bei den Beratungen im Februar seien insgesamt 37 Verdachtsfälle
verhandelt worden, Teilte die Erzdiözese von Philadelphia am Dienstag
(Ortszeit) mit.
Kardinal Justin Rigali, Erzbischof von Philadelphia,
bekundete seinen "Schmerz über den sexuelle Missbrauch von Minderjährigen"
durch Mitarbeiter der Kirche. Seit 2005 habe seine Erzdiözese "hart
gearbeitet" und "bedeutende Fortschritte beim Schutz von Kindern und bei den
Untersuchungen von mutmaßlichen Missbrauchsfällen erzielt", erklärte der
Kardinal. Zugleich betonte er, dass die Suspendierungen keine
"Verurteilungen" oder "endgültigen Urteile" seien, sondern "vorsorgliche
Maßnahmen im Zuge von Untersuchungen".
Das Image der katholischen Kirche in den USA ist durch
Missbrauchsskandale angeschlagen. Allein 2008 musste die US-Kirche in
Missbrauchsverfahren Hunderte Millionen Dollar zahlen, der Großteil ging an
die Opfer. Mehrere Diözesen meldeten in der Folge Bankrott an. Auch in
Österreich, Deutschland, Irland, der Schweiz, Belgien und in Italien wurden
Missbrauchsskandale um katholische Geistliche bekannt.
|