Sozialdemokraten schlagen muslimischen Feiertag in Schweden vor
Schweden sollte nach Meinung der oppositionellen Sozialdemokraten in
Zukunft einen muslimischen Feiertag bekommen. Die neue Parteisekretärin,
Carin Jämtin, forderte in einem am Montag erschienenen Interview in der
Stockholmer Tageszeitung "Svenska Dagbladet", eine Neugestaltung der
schwedischen Feiertage und die Einsetzung einer speziellen Arbeitsgruppe
dafür.
"Fast alle unserer Feiertage außer Mittsommer und dem
1. Mai sind christlich-religiös bedingt", so Jämtin. Schweden sei heute
hingegen eine multikulturelle Gesellschaft. Dies solle auch in der Auswahl
der Feiertage zum Ausdruck kommen.
"Nachdem Schweden heterogen ist, sollten die Feiertage
irgendwie das Gefühl widerspiegeln, dass wir verschieden sind", zitierte
"Svenska Dagbladet" die Politikerin. Jämtin nannte in dem Interview das
Abschlussfest des Fastenmonats Ramadan, Eid al-Fitr, das vielfach als
muslimischer "Weihnachtsabend" gilt, als konkretes Beispiel für einen
möglichen schwedischen Feiertag.
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