Neue weltweite "Organisation von Katholiken in den Medien" geplant
Nachdem der päpstliche Laienrat der Katholischen Weltunion der Presse
die Anerkennung entzogen hat, zeichnet sich jetzt die Gründung einer neuen
weltweiten Vereinigung von katholischen Medienschaffenden ab.
Das bestätigte der ehemalige Präsident der Katholischen
Weltunion der Presse (UCIP), Bernhard Sassmann, am Donnerstag gegenüber
"Kathpress". Die Neugründung sei notwendig, weil der päpstliche Laienrat der
UCIP die Anerkennung als katholische Vereinigung gemäß dem Kirchenrecht
entzogen und das Führen des Adjektives "katholisch" im Namen der
Organisation verboten hatte. Sassmann sagte, er habe diese bedauerliche
Entscheidung zur Kenntnis genommen und daraufhin erklärt, "das Amt des
Präsidenten der UCIP nicht mehr ausüben könne".
Deutlich widersprach Sassmann den vom Laienrat
angeführten Entscheidungsgründen, in denen ein statutenwidriges Verhalten
behauptet wurde. Zur letzten UCIP-Generalversammlung erklärte Sassmann, dass
er "mehreren Berichten zufolge keine irregulären, nicht den Statuten
entsprechende Vorgänge erkennen" könne. Auch sei die Wahl des
Generalsekretärs statutengemäß durchgeführt worden. Sassman hält dem
Päpstlichen Laienrat vor, die folgenschwere Entscheidung getroffen zu haben,
ohne ihn "vorher konsultiert oder gehört zu haben". Aus diesem Verstoß gegen
das Prinzip "audiatur et altera pars" sei nun "großer Schaden" entstanden.
„Chance für Neubeginn“
Die neue Situation wertete Sassman als eine "Chance für
einen Neubeginn". Für die Mitglieder der Weltunion gehe es nun darum, "einen
neuen Namen für das Leben der Organisation zu finden und zu bestimmen, um
die große und wertvolle Arbeit dieser wichtigen Organisation in gewohnter
Weise fortzuführen". Konkret gebe es derzeit von "zahlreichen positiven
Kräften" das Bemühen, eine "Internationale Organisation der Katholiken in
den Medien (ICOM)" zu gründen. Diese Organisation verstünde sich als ein
"Weltforum von Medienschaffenden im säkularen und religiösen Journalismus".
Es solle ein Medienverband von Katholiken etabliert
werden, der sich "frei von Belastungen der UCIP-internen Konflikte der
letzten Jahre" den neuen Herausforderungen stellen kann. Für Sassmann muss
sich die neue Organisation weit mehr als bisher mit der Welt des Internets
und den neuen elektronischen Medien auseinandersetzen. "Wie schon bei der
UCIP werden auch künftig Ausbildungsprogramme für junge Journalisten wichtig
sein," betonte Sassmann, der darauf baut, dass sich möglichst viele
Mitglieder der UCIP an den Plänen zur Schaffung der ICOM beteiligen werden.
(KAP)
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