Mitteleuropäische Bibelwoche: Christen und Juden studieren gemeinsam
Thora
Im Zuge der zweiten mitteleuropäischen christlich-jüdischen Bibelwoche
werden Christen und Juden sich kommende Woche gemeinsam intensiv mit dem
Buch Numeri aus der jüdischen Thora auseinandersetzen.
Die zweite mitteleuropäische christlich-jüdische
Bibelwoche findet heuer von 24. bis 27. Juli in der ungarischen Grenzstadt
Köszeg (Günst) statt. Rund 30 christliche und jüdische Teilnehmerinnen und
Teilnehmer aus Österreich und Ungarn werden dort ein besonderes Stück der
jüdischen Thora, das Buch Numeri (hebräisch: Bamidbar, kennenlernen.
Orthodox und progressiv
Angeleitet werden sie dabei von der Salzburger
Judaistik-Professorin Susanne Plietzsch und von Marcus Schroll aus der
Israelitischen Kultusgemeinde in München, so dass sowohl die stärker
orthodoxe als auch die eher progressive Richtung des Judentums vertreten
ist.
"Die Thora ist die Grundlage des Judentums. In den
Kirchen erfährt diese 'Heilige Schrift Jesu' aber kaum Beachtung", erklärt
Markus Himmelbauer vom Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische
Zusammenarbeit, der die Bibelwoche organisiert: "Am ehesten bekannt sind die
Urgeschichte und die Zehn Gebote, ansonsten ist die Thora aber wenig
präsent."
Ökumenisch getragene Veranstaltung
In offiziellen Dokumenten der Kirchen werde der Wert
jüdischer Schriftauslegung für die Christen angesprochen, erinnert
Himmelbauer: "Mit dem Angebot der christlich-jüdischen Bibelwoche setzen wir
diese Aufforderung, auch die jüdische Auslegung der Thora kennenzulernen,
konkret um."
Die christlich-jüdische Bibelwoche ist eine ökumenisch
getragene Veranstaltung. Mit dem Koordinierungsausschuss für
christlich-jüdische Zusammenarbeit kooperieren die Evangelische Akademie
Wien und die Theologischen Kurse der Erzdiözese Wien.
(KAP)
Links:
Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Evangelische
Akademie Wien
Theologische Kurse
Wien
ORF-Medienarchiv Judentum:
Heilige Schriften - Die Thora
Judentum und Katholische Kirche
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