News 21. 07. 2011

Mitteleuropäische Bibelwoche: Christen und Juden studieren gemeinsam Thora

Im Zuge der zweiten mitteleuropäischen christlich-jüdischen Bibelwoche werden Christen und Juden sich kommende Woche gemeinsam intensiv mit dem Buch Numeri aus der jüdischen Thora auseinandersetzen.

Die zweite mitteleuropäische christlich-jüdische Bibelwoche findet heuer von 24. bis 27. Juli in der ungarischen Grenzstadt Köszeg (Günst) statt. Rund 30 christliche und jüdische Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Österreich und Ungarn werden dort ein besonderes Stück der jüdischen Thora, das Buch Numeri (hebräisch: Bamidbar, kennenlernen.

Orthodox und progressiv

Angeleitet werden sie dabei von der Salzburger Judaistik-Professorin Susanne Plietzsch und von Marcus Schroll aus der Israelitischen Kultusgemeinde in München, so dass sowohl die stärker orthodoxe als auch die eher progressive Richtung des Judentums vertreten ist.

"Die Thora ist die Grundlage des Judentums. In den Kirchen erfährt diese 'Heilige Schrift Jesu' aber kaum Beachtung", erklärt Markus Himmelbauer vom Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit, der die Bibelwoche organisiert: "Am ehesten bekannt sind die Urgeschichte und die Zehn Gebote, ansonsten ist die Thora aber wenig präsent."

Ökumenisch getragene Veranstaltung

In offiziellen Dokumenten der Kirchen werde der Wert jüdischer Schriftauslegung für die Christen angesprochen, erinnert Himmelbauer: "Mit dem Angebot der christlich-jüdischen Bibelwoche setzen wir diese Aufforderung, auch die jüdische Auslegung der Thora kennenzulernen, konkret um."

Die christlich-jüdische Bibelwoche ist eine ökumenisch getragene Veranstaltung. Mit dem Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit kooperieren die Evangelische Akademie Wien und die Theologischen Kurse der Erzdiözese Wien.

(KAP)

 

Links:

Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Evangelische Akademie Wien

Theologische Kurse Wien

 

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