News 04. 08. 2011

Kirchenstreit: Kroatische Diözese gibt Kloster dem Staat zurück

Wenn sich zwei streiten, freut sich der dritte: Im Streit zwischen dem Vatikan und der Diözese Porec-Pula um ein Kloster in bester Küstenlage scheint der Staat Kroatien als Sieger hervorzugehen. 

Die istrischen Geistlichen beschlossen nach einer Sitzung am Donnerstag einstimmig, die Immobilie auf der Halbinsel Istrien dem Staat zurückzugeben. Davor hatte der Vatikan entschieden, dass das Kloster den Benediktinern aus dem italienischen Padua zurückzugeben sei. Sie waren von den jugoslawischen Kommunisten enteignet worden.

Der istrische Bischof Ivan Milovan hatte vorgeschlagen, das Eigentum dem Staat zurückzugeben, weil dieser ein Anrecht darauf hätte, sagte der Sekretär der Diözese, Ilija Jakovljevic. Am Montag hatte Bischof Milovan die kroatische Regierungschefin Jadranka Kosor um Hilfe gegen die Entscheidung des Vatikans gebeten. Die Forderung der italienischen Benediktiner sieht die Diözese als nicht rechtmäßig an. Grund dafür ist der Vertrag von Osimo aus dem Jahr 1975, über den zwischen Vatikan und Kroatien offenbar grundlegende Auffassungsunterschiede herrschen.

(APA, religion.ORF.at)

 

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