Bannbulle Luthers aus Vatikanischem Geheimarchiv wird gezeigt
Die Bannbulle mit der Exkommunikation des Reformators Martin Luther
(1483-1546) wird bei einer Ausstellung mit insgesamt 100 ausgewählten
Dokumente aus dem Vatikanischen Geheimarchiv im kommenden Jahr gezeigt.
Aus der am Mittwoch neu gestalteten Website der
Ausstellung "Lux in Arcana" geht hervor, dass die päpstliche Bannbulle
"Decet Romanum Pontificem" vom 3. Jänner 1521, mit der Martin Luther
exkommuniziert wurde, ein Teil der Schau in den Kapitolinischen Museen in
Rom sein wird.
Weitere berühmte Exponate angekündigt
Auch Dokumente über weitere wichtige Persönlichkeiten
der Geschichte wie Marie Antoinette (1755-1793) oder Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791) sollen demnach gezeigt werden. Wie eine Sprecherin der
Organisatoren der Stadt Rom gegenüber "Kathpress" mitteilte, werde die Seite
www.luxinarcana.org bis zur Eröffnung der Schau in den Kapitolinischen
Museen im kommenden Februar noch weitere Ausstellungsstücke bekanntgeben.
100 Dokumente erstmals zugänglich
Anlässlich des 400. Jahrestags der Gründung des
päpstlichen Privatarchivs durch Paul V. (1605-1621) werden von Februar bis
September 2012 erstmals 100 Dokumente des Vatikanischen Geheimarchivs
allgemein zugänglich gemacht. In den Museen auf dem römischen Kapitol werden
unter anderem Akten aus dem Galileo-Galilei-Prozess (1616-1633) und der
Brief englischer Parlamentsmitglieder an Papst Clemens VII. mit der Bitte um
die Annullierung der Ehe von Heinrich VIII. und Katharina von Aragon gezeigt
werden. Auch einige bisher der Forschung nicht zugängliche Dokumente aus dem
Pontifikat Pius XII. (1939-1958) wie Fotografien und Tagebücher sollen
ausgestellt werden.
(KAP)
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