News 17. 01. 2012

Vatikan: Neue Antwort der Piusbrüder auf Einigungspapier

Die Piusbruderschaft hat dem Vatikan eine neue Antwort auf die "Lehrmäßige Erklärung" im Rahmen der jüngsten Einigungsbemühungen zugeleitet. Der Inhalt ist noch unbekannt.

Ein Schreiben der Priesterbruderschaft "St. Pius X". ist laut „Kathpress“ bei der Glaubenskongregation eingetroffen. Diese solle den Text, dessen Inhalt bisher nicht öffentlich ist, bei ihrer Vollversammlung Ende Jänner erörtern, hieß es. Bereits vor Weihnachten war eine erste Reaktion der Piusbrüder in Rom eingegangen. Sie soll jedoch nicht die erbetene Antwort, sondern nur einige grundsätzliche Dokumente beinhaltet haben.

„Lehrmäßige Präambel“ im September

Der Vatikan hatte der Bruderschaft Mitte September zum Abschluss einer sich über eineinhalb Jahre erstreckenden Dialogrunde eine "lehrmäßige Präambel" zur Unterzeichnung übergeben. Dieser bisher nicht veröffentlichte Text enthält inhaltliche Grundlagen und Bedingungen zur möglichen Überwindung der theologischen Differenzen zwischen dem Vatikan und den Lefebvrianern, die seit 1988 von Rom getrennt sind.

Zwei Jahre Auslotung der Differenzen

Zwischen Oktober 2009 und April 2011 hatten jeweils vier Experten der Vatikan-Kommission "Ecclesia Dei" und der Piusbrüder bei acht Sitzungen bestehende Lehrdifferenzen ausgelotet und Möglichkeiten einer Einigung erörtert. Im Mittelpunkt standen unterschiedliche Positionen über das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) und seine Aussagen zur Ökumene, zur Religionsfreiheit und zum interreligiösen Dialog. Die bei der Begegnung am 14. September 2011 von Kardinal William Levada an den Oberen der Piusbrüder, Bernard Fellay, übergebene Präambel beinhalte "einige Prinzipien und Interpretationskriterien der katholischen Lehre, die notwendig sind, um die Treue zum Lehramt der Kirche zu garantieren", hieß es damals aus dem Vatikan.

Stillschweigen auf beiden Seiten

Über den Wortlaut der Präambel haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart, um noch eventuelle Modifizierungen einbringen zu können, wurde betont. Der Vatikan hatte klargestellt, dass er abgesehen von einzelnen Formulierungen keine grundlegenden Änderungen des Textes und auch keine weitere Diskussion im Rahmen dieses Einigungsversuches akzeptieren wolle.

(KAP)

 

 

 

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