News 07. 02. 2012

OÖ: Christen und Muslime werben für Kulturbrücken

„Jedes Mal Anders – Sieben Geschichten über interkulturelle Begegnungen“ lautet der Titel einer neuen Broschüre, die Brücken zwischen unterschiedlichen Kulturtraditionen schlagen soll. Vorgestellt wurde sie am Montag bei einer Pressekonferenz im ATIB Moscheeverein Linz im Beisein des Linzer Bischofsvikars für Bildung, Johann Hintermaier, und des Schauspielers Karl Merkatz.

 Die Broschüre entstand durch eine breite Plattform mit katholischen (Theologische Erwachsenenbildung, Welthaus, Institut für Caritaswissenschaft an der KTU Linz) und muslimischen (Islamische Religionsgemeinde Linz, Islamischer Interkultureller Bildungsverein) Organisationen in Oberösterreich sowie der Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, „Land der Menschen“ Oberösterreich und „migrare – Zentrum für MigrantInnen“.

Geschichten über das Miteinander

 In dem Heft werden aus dem Umfeld dieser Organisationen sieben Fallgeschichten erzählt, wie Menschen „interkulturell“ kommunizieren. Die Geschichten von Kwame, Lisa, Walter, Hakan und Ben wollen zum Nachdenken anregen. In Schule, Arbeit, Krankenhaus, Verkehrsmitteln und in der Freizeit: Überall treffen Menschen aus verschiedenen Kulturen und Ländern aufeinander, heißt es in einer Aussendung der Diözese Linz. Missverständnisse und Konflikte im Alltag seien dabei unvermeidlich, könnten aber durch „interkulturelle“ Kommunikation überwunden werden.

Merkatz: „Menschen als Menschen begegnen“

Der Schauspieler Karl Merkatz trat bei der Pressekonferenz für Großmut im Umgang mit Migranten ein. „Wir müssen die Menschen in die Gemeinschaft hineinführen und nicht Enklaven bauen. Man muss dem Menschen als Menschen begegnen“, so sein Appell. Das Erlernen der Sprache des Wohnlandes sei wichtig, Großmut der Einheimischen gegenüber Zuziehenden allerdings im Gegenzug gefordert.

 

(KAP)